Westerland. Betreiber-Familie Hentzschel zieht sich aus dem Fünf-Sterne-Haus in Westerland zurück. Was sich im Traditions-Hotel nun ändert.
Das Luxushotel Stadt Hamburg in Westerland auf Sylt hat einen neuen Eigentümer. Das wohl traditionsreichste Haus auf der Insel ist von der bisherigen Eigentümerfamilie Hentzschel an die Düsseldorfer Investoren 12.18. Investment Management GmbH verkauft worden. Die operative Übernahme erfolgt zum 1. September.
Das 1869 eröffnete Fünf-Sterne-Hotel erweitert das Portfolio der Düsseldorfer auf 17 Objekte mit rund 1200 Mitarbeitern. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Auch der vor kurzem wiedereröffnete Alte Gasthof in List gehört den Düsseldorfern.
Personal und Direktor werden übernommen
Die gute Nachricht: Der Betrieb im Hotel Stadt Hamburg soll weitergehen, die rund 100 Mitarbeiter werden übernommen und Direktor Hanns-Christian Wirsich wird weiterhin die Geschicke des 70-Zimmer-Hauses leiten.
"Das erfolgreiche Konzept dieses traditionsreichen Hauses mit vielen Stammgästen werden wir weiter umsetzen", sagte Kai Richter, geschäftsführender Gesellschafter von 12.18 Investment Management. Geplant sei es, den Eingangsbereich "behutsam umzugestalten", um so künftig heller und offener zu wirken.
Eigentümer-Familie erklärt den Rückzug
Mit einer eigenen emotionalen Mitteilung erklärt die Familie Hentzschel den Rückzug aus dem Hotel: "Wir haben es uns nicht leicht gemacht, die Entscheidung zu treffen, das Hotel nach 100 Jahren im Familienbesitz zu verkaufen. Unser Sohn Alexander wäre geeignet gewesen, das Haus weiter zu führen, aber die Zeiten sind lange vorbei, als man den Kindern vorschrieb, welchen Beruf sie ergreifen sollen. Seine Interessen liegen auf anderen Gebieten, sein Job macht ihm Spaß, und er ist erfolgreich.
...Bei der Wahl des richtigen Nachfolgers kam es uns darauf an, jemanden zu finden, der das Hotel in unserem Sinne weiterführen will und gleichzeitig die nötige Professionalität mitbringt. Deshalb fiel unsere Entscheidung – das Interesse war sehr groß – auch nicht für den Meistbietenden, sondern für den Meistgeeigneten."