Husum/Hamburg. Regionalbahn von Westerland nach Altona mit Rind zusammengestoßen. Strafverfahren gegen den Bauer.

Diesmal war es ein nordfriesisches Rind aus Koldenbüttel: Nach einem Unfall mit einem Regionalzug der Deutschen Bahn von Westerland nach Altona war die Strecke zwischen Sylt und Hamburg am Dienstagmorgen blockiert. Ein Ersatzverkehr wurde eingerichtet. Wie die Deutsche Bahn mitteilte, seien Busse zwischen Husum und Friedrichstadt gefahren. Laut Bahnhofstafel fielen weitere Verbindungen nach Hamburg aus.

Der Lokführer hatte das Rind bemerkt und sofort eine Schnellbremsung veranlasst. Kein Fahrgast wurde verletzt, aber das Rind starb nach der Kollision. Der Zug blieb laut Auskunft der Bundespolizei fahrbereit. Der Tierhalter, den die Bundespolizei ermittelte, muss nun mit einem Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr rechnen.

Gegen 13 Uhr war die Sperrung beendet. Folgeverspätungen beeinträchtigten aber noch den Bahnverkehr. Aus technischen Gründen (Wrist und Elmshorn), aufgrund von Personalmangel oder wetterbedingten Schwierigkeiten liegt auf der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Westerland (Sylt) derzeit offenbar ein Fluch. Fast jeden Tag kommt es zu Verzögerungen. Auch die Politik hat sich bereits eingeschaltet.

Betrunkener legt Zugverkehr lahm

Unterdessen hat in Oldenburg (Niedersachsen) ein Betrunkener den Zugverkehr am Hauptbahnhof kurzzeitig zum Stoppen gebracht. Ein aufmerksamer Lokführer hatte in der Nacht zum Dienstag den Mann auf den Gleisen bemerkt und die Bundespolizei verständigt. Der gesamte Zugverkehr wurde darauf für fünf Minuten eingestellt.

Die Beamten nahmen den orientierungslos wirkenden Mann in ihre Obhut, bei ihm wurde ein Alkoholwert von 3,2 Promille gemessen. Der 40-Jährige muss nach Polizeiangaben neben einem Verfahren auch mit zivilrechtlichen Forderungen verschiedener Eisenbahnunternehmen rechnen.