Strohkirchen. Sie legten 50 Meter Kabel zur Steuerung der Bremse auf Gleise und ließen es von Zügen durchschneiden. Polizei sucht Zeugen.

Am gestrigen Sonntagnachmittag (12. August 2018) ist es gegen 15.30 Uhr auf der Bahnstrecke zwischen Jasnitz und Hagenow zu einer technischen Störung gekommen. Sie machte mehrere kurzzeitige Streckensperrungen erforderlich. Es war Sabotage.

Die Beamten des Bundespolizeireviers Schwerin stellten fest, dass auf Höhe der Ortschaft Strohkirchen (Bahnkilometer 186,7 bis 186,5) in beide Fahrtrichtungen ca. 50 Meter Kabel mutwillig auf die Schienenköpfe gelegt wurden, so dass es überrollt und damit durchschnitten werden konnte. Das durchtrennte Kabel (Linienzugbeeinflussung - LZB Kabel) dient zur Sicherung der automatischen Fahr- und Bremssteuerung der auf dieser Strecke verkehrenden Züge und wurde in Fahrtrichtung Hagenow Land an fünf Stellen überfahren und zerstört.

Fünf Streckensperrungen nötig - Polizei sucht Zeugen

Das in die andere Fahrt richtung auf die Gleise gelegte LZB Kabel blieb glücklicherweise unbeschädigt. Züge oder Personen kamen nicht zu Schaden. Auf Grund des Vorfalls mussten aber zwischen 15.30 und 18.15 Uhr insgesamt fünf kurzzeitige Streckensperrungen vorgenommen, die aber lediglich bei drei Zügen je sechs Minuten Verspätung zur Folge hatten.

Um 19.15 Uhr konnte die Strecke wieder komplett freigegeben werden. Die Höhe der Reparaturkosten steht laut Bahn noch nicht fest. Zu den Tätern liegen derzeit keine Erkenntnisse vor. Die Bundespolizei ermittelt und bittet um die Mithilfe der Bevölkerung.

Wer hat am genannten Sonntag (12. August) auffälligen Personen beobachtet oder kann Angaben zum Sachverhalt machen? Hinweise nimmt die Bundespolizei-Inspektion Rostock unter der Telefon-Nr. 0381 / 2083 -111 oder -112 entgegen. Darüber hinaus können jederzeit Hinweise über die kostenfreie Hotline der Bundespolizei 0800 / 6888 000 oder jede andere Polizeidienststelle gegeben werden.