Langenhorn. Unfall auf Bahnübergang in Nordfriesland führt zu Zugausfällen und massiven Verspätungen. Weitere Störung bei Bredstedt.
Ein Unfall auf einem Bahnübergang in Langenhorn (Nordfriesland) hat heute Morgen zum Stillstand auf der Bahnstrecke nach Sylt geführt. Die Strecke war zwischen 6 Uhr und 7.27 für eineinhalb Stunden voll gesperrt, 7.41 fuhr der erste Zug wieder. Die Reisenden mussten erhebliche Belastungen hinnehmen. Die Bahn konnte nach eigenen Angaben nur einen Bus für den Ersatzverkehr anmieten, von den angefragten Busunternehmern habe nur einer zugesagt.
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Kurz vor 6 Uhr war im nordfriesischen Langenhorn ein 20 Jahre alter Mercedes-Fahrer auf dem Holmweg unterwegs gewesen und hatte aus bisher ungeklärter Ursache die Gewalt über seinen Wagen verloren. Unmittelbar vor dem Bahnübergang kam er nach rechts von der Fahrbahn ab, brach durch eine Gebüsch und schoss über einen kleinen Wall auf die Gleise. Dort kam der betagte C-Klasse-Mercedes zum stehen. Ein Zug war nicht am Unfall beteiligt. Der Autofahrer erlitt einen Schock, blieb aber ansonsten unverletzt. Er wurde aus Gründen der Vorsicht in ein Krankenhaus eingeliefert.
Zwölf Züge mussten warten
Gegen 7.20 Uhr war das Fahrzeug geborgen. Minuten später gab die Bahnpolizei die Strecke wieder frei. In der Zwischenzeit hatten acht Personenzüge und vier Autoreisezüge in den Bahnhöfen Niebüll und Hamburg-Altona zurückgehalten werden müssen, erklärte eine Bahnsprecherin. Die Reisenden mussten in erster Linie vertröstet werden, weil ein Ersatzverkehr nicht wirklich zustande kam. Es kam zu teils erheblichen Verspätungen. Am späten Vormittag hatte sich der Zugverkehr wieder normalisiert.
Zwischen Bredstedt und Hattstedt stellte ein Triebfahrzeugführer überdies ein Ruckeln fest. Die Bahn ordnete daraufhin auf den fraglichen 100 Metern langsames Fahren an, hieß es von Seiten der Deutschen Bahn. Sie will die Unebenheiten im Gleis im Laufe des Abends durch Nachstopfen von Schotter beheben. Größere Verspätungen oder Ausfälle hatte diese Störung nicht zur Folge.