Das größte deutsche Marineschiff hat den Heimathafen Kiel verlassen. Nach einem Erlass aus 2007 wird das Schiff nach Wilhelmshaven verlegt.

Kiel. Das größte Schiff der Deutschen Marine, der Versorger „Frankfurt am Main“, hat am Montag zum letzten Mal in seinem bisherigen Heimathafen Kiel abgelegt. Das Schiff wird nach Wilhelmshaven verlegt. Der Einsatzgruppenversorger nahm bei regnerischem Herbstwetter mit seinen 140 Männern und Frauen Besatzung Kurs auf den Marinestützpunkt in Niedersachsen. Nach einer Fahrt über Kattegat und Skagerrak soll das Schiff am Mittwoch dort ankommen. Die 174 Meter lange „Frankfurt am Main“ war seit der Indienststellung 2002 in Kiel stationiert.

Die Überführung ist für Fregattenkapitän Heiko Rottmann (46) die letzte Fahrt als Kommandant der „Frankfurt am Main“. Auf der Brücke stand auch schon der neue Kommandant, Fregattenkapitän Oliver Winkle (42).

Die „Frankfurt am Main“ gehört mit ihrem Schwesterschiff „Berlin“ zum größten Schiffstyp der Marine. Der Versorger bietet Platz für knapp 240 Menschen. Er kann nach Angaben der Marine unter anderem ein aus 28 Containern bestehendes mobiles Krankenhaus an Bord nehmen.

Die Verlegung habe nichts mit der Bundeswehrreform zu tun, erläuterte ein Sprecher. Sie gehe auf einen Erlass von 2007 zurück. Die Verlegung sei auch an den Umzug des Kieler Marinefliegergeschwaders 5 mit seinen „Sea King“-Hubschraubern gekoppelt. Die Marineflieger werden in diesem Herbst nach Nordholz in Niedersachsen verlegt. Die „Frankfurt am Main“ sei dafür ausgerüstet, dass die Hubschrauber an Bord landen könnten.