Die Hamburger Hafenbehörde bestätigte, dass überlegt werde, Schlick aus dem Hafen kurz vor St. Margareten bei Brunsbüttel abzuladen.

Kiel. Die Hamburger Pläne zu einer Verklappung von Hafen-Schlick in Schleswig-Holstein stoßen im Norden auf Bedenken. „Wenn überhaupt eine solche Umlagerung in die schleswig-holsteinische Elbe infrage kommt, dann kann das dieses Jahr nur eine Ausnahme sein“, sagte Umweltminister Robert Habeck (Grüne). Wie die Hamburger Hafenbehörde bestätigte, gibt es Überlegungen Schlick aus den Zufahrten der Containerterminals auszubaggern und rund 600 000 Kubikmeter in der Elbe kurz vor St. Margareten bei Brunsbüttel abzuladen. Schiffe mit größerem Tiefgang könnten den Hafen sonst in absehbarer Zeit nicht mehr befahren, hieß es.

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Nach Angaben der Hamburger Wirtschaftsbehörde laufen zu dem Anliegen derzeit auf politischer Ebene Gespräche mit Schleswig-Holstein. Habeck liegt eine offizielle Anfrage im Kieler Ministerium noch nicht vor. Der Minister mahnte: „Eine Genehmigung von Baggergut auf schleswig-holsteinischem Hoheitsgebiet ist nicht unkritisch zu sehen. Es überschreitet bei einzelnen Stoffen die Schadstoffrichtwerte.“ Habeck pochte in der Sache auf eine Kooperation mit Hamburg auf Augenhöhe: „Wir sind nicht das Hinterland für Hamburg“, betonte er. (dpa)