Bundespolizisten haben einen seit 13 Jahren flüchtigen, lebenslang verurteilten Österreicher an Bord der “MSC Poesia“ verhaftet.

Kiel. Ende einer Kreuzfahrt: 13 Jahre war er auf der Flucht, nun ist ein verurteilter Mörder im Kieler Hafen auf dem dem Kreuzfahrtschiff „MSC Poesia“ gefasst worden. Die Bundespolizei spürte ihn unter den Passagieren auf, wie sie am Montag mitteilte.

Der 65-jährige Mann aus Österreich war in Essen zu lebenslanger Haft wegen Mordes, schweren Raubes und Verstoßes gegen das Waffengesetz verurteilt worden. Als die Beamten ihn am Sonnabend an Bord der aus Norwegen kommenden „MSC Poesia“ fassten, reagierte er ziemlich verdutzt.

+++ Bundespolzei verhaftet einen Mörder im Kieler Hafen +++

Zuvor hatte die Bundespolizei routinemäßig die Fahrgastdaten mit Fahndungslisten abgeglichen und war so fündig geworden, denn der Straftäter reiste unter seinem echten Namen. Die Kreuzfahrt endete jetzt im Kieler Gefängnis, wie die Bundespolizei weiter mitteilte.

Das Schiff war aus dem norwegischen Örtchen Hellesylt gekommen, das am malerischen Sunnylvsfjord liegt. Der 65-Jährige reiste allein. Er glaubte, wenn er in Deutschland nicht an Land gehe, könne er auch nicht verhaftet werden. Die Beamten wollten den Mann in seiner Kabine festnehmen. Dort war er aber nicht. Das Schiffspersonal rief ihn daraufhin aus. Die Festnahme habe den Österreicher völlig überrascht, er leistete keinerlei Widerstand, sagte ein Sprecher der Bundespolizei.

(dpa)