Die Reparatur des verrosteten Segelschulschiffs in einer Werft in Bremerhaven wird voraussichtlich bis Ende August andauern.

Hannover. Die Reparatur des verrosteten Segelschulschiffs "Gorch Fock“ wird rund acht Millionen Euro kosten. Die Reparatur auf einer Werft in Bremerhaven werde voraussichtlich bis Ende August andauern, sagte ein Sprecher des Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung in Koblenz und bestätigte damit einen Bericht der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Dienstagausgabe). Laut dem Blatt könnten sich die Kosten auch auf neun Millionen Euro belaufen.

Die Marine erwartet den Dreimaster "frühestens Mitte September“ wieder in seinem Heimathafen Kiel, wie ein Sprecher sagte. Zuvor sei noch der sogenannte Schiffs-TÜV, die Zertifizierung durch den Germanischen Lloyd notwendig, um eine neue Seezulassung für das Schiff zu erhalten.

+++ "Gorch Fock" zur Reparatur in Elsfleth +++

Nach dem tödlichen Sturz einer Offiziersanwärterin und Berichten über untragbare Zustände an Bord war der Dreimaster im vergangenen Jahr aus dem Betrieb genommen worden. Anschließend waren bei routinemäßigen Arbeiten in der Kieler Lindenau-Werft mehrere Rostschäden am Rumpf entdeckt worden. Weil die notwendige Instandsetzung umfangreicher als zunächst gedacht ausfiel, waren die Arbeiten ausgeschrieben und anschließend an eine Werft im niedersächsischen Elsfleth vergeben worden.

+++ Gorch Fock nimmt Ausbildung wieder auf +++

Das Verteidigungsministerium hält an dem Schiff fest. Die erste Ausbildungsfahrt der neuen Offiziersanwärter ist für Ende Januar geplant. Das Ausbildungskonzept wurde bereits überarbeitet. Mit einem im Juni in der Marineschule Mürwik eingeweihten Übungsmast sollen sich die Kadetten an die Höhe und Arbeitsbedingungen gewöhnen, die auf dem Segelschulschiff üblich sind.

Der Übungsmast ist 28 Meter hoch und damit 20 Meter niedriger als der höchste Mast auf der „Gorch Fock“. Die deutsche Marine zog damit die Konsequenzen aus dem Tod einer 25 Jahre alten Kadettin im November 2010 im brasilianischen Hafen von Salvador da Bahia. Sie stürzte aus der Takelage aus 27 Metern Höhe auf das Deck.

(dapd/abendblatt.de)