Haseldorf. Tim Pröse schrieb die Biographie des beliebten Schauspielers. Nun liest er aus dem berührenden Buch in der Haseldorfer Bandreißerkate.
Der Bestseller-Autor Tim Pröse kommt auf Einladung des KulturvereinsHaseldorfer Marsch für eine Lesung in die historische Bandreißerkate von 1764 nach Haseldorf. Er bringt seine Jan Fedder Biographie „Unsterblich“ mit. Das Buch beschreibt das pralle Leben des beliebten Hamburger Schauspielers. „Albers Ahoi“ begleitet die Lesung musikalisch.
Der Hamburger Schauspieler Jan Fedder starb am 30. Dezember 2019 im Alter von 64 Jahren. Er spielte Dirk Matthies in der ARD Serie „Großstadtrevier“, den Bauern Kurt Brakelmann in „Neues aus Büttenwarder“. Denkwürdige Rollen als Bootsmann Pilgrim im Film „Das Boot“ und in den Siegfried-Lenz-Verfilmungen „Der Mann im Strom“ und „Das Feuerschiff“ zeigen ihn als Darsteller ernsterer Charaktere. Bei allen Erfolgen sagte Jan Fedder von sich: „Hauptberuflich bin ich Mensch – im Nebenberuf bin ich Schauspieler.“
Jan Fedder rief Tim Pröse an, weil der seine Biographie schreiben sollte
In der Biografie erzählt Tim Pröse das Leben dieses einzigartigen Mannes. Kurz vor seinem Tod erreichte Jan Fedder das vollendete Manuskript, gespickt mit vielen Zitaten – die autorisierte Biografie, in der Jan Fedder selbst, seine Frau Marion, Freunde und Weggefährten über ihn sprechen, die Geschichte seines Lebens erzählen – in voller Länge, mit all den schönen wie auch wehmütigen und traurigen Kapiteln.
Pröse begleitete Fedder für dieses Buch in dessen letztem Lebensjahr. „Jan Fedder rief mich an und fragte mich, ob ich seine Biographie schreiben würde. Er hatte gerade ein Buch von mir gelesen und wollte ein eins über sich selber. Eigentlich war das keine Frage, sondern schon ein Auftrag“, schreibt Pröse im Vorwort.
Seit dem Februar 2019 hatte er viele stundenlange Gespräche mit Jan Fedder geführt, 25 Stunden Interview kamen dabei zusammen, die Tim Pröse in dem Buch zusammengefasst hat.
Nur wenige Tage vor Jan Fedders Tod war das Buch fertig
„Es wird langsam Zeit, mein Leben mal aufzuschreiben“, hatte Fedder zu Pröse gesagt. Damals war er schon schwer krank. Weihnachten war das Manuskript wie vereinbart fertig, nur wenige Tage vor Jan Fedders Tod. Die Seiten lagen auf seinem Wohnzimmertisch.
Der Münchner Autor und Journalist Tim Pröse schrieb auch schon über den Komiker Dieter Hallervorden und den Schauspieler Mario Adorf. Im Kreis Pinneberg war er zuletzt im Januar für eine Lesung in der Pinneberger Drostei. Damals stellte er sein Buch „Und nie kann ich vergessen“ vor. Darin geht es um die Erfahrungen Hans-Erdmann Schönbeck, einem der letzten Zeitzeugen der Schlacht von Stalingrad. Schönbeck überlebte das Blutbad und starb im Oktober 2022 kurz nach seinem 100. Geburtstag.
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Seine Lesung in Haseldorf wird von der Hamburger Band „Albers Ahoi“ begleitet. Das Quintett interpretiert maritime Lieder, alte Gassenhauer und Chansons ganz neu. Den roten Faden bilden dabei die witzigen Anekdoten.
Musikalische Lesung: Sonnabend, 17. Juni, 19.30 Uhr, Eintritt 20 Euro, Karten im Kulturverein unter kartenbestellung@kulturvereinhaseldorfermarsch.de und in der Buchhandlung Lavorenz, Großer Sand 26, in Uetersen, 04122/925 70