Helgoland/Elmshorn. Wilsberg-Darsteller Leonard Lansink war beim SPD-Abgeordneten Stegner zu Gast. Was er in Elmshorn über seine Zukunftspläne verriet.
Fast genau auf den Tag vor 40 Jahren spielte eine Folge der deutschen Erfolgskrimiserie „Tatort“ auf Helgoland: Es war der erste Fall von Paul Stoever (Manfred Krug). Er ermittelte damals an der Seite von Kriminalhauptmeister Heinz Nickel (Edgar Bessen) und Kriminalhauptkommissar a.D. Lothar Mühlenkamp (Ferdinand Dux). Die Folge „Haie vor Helgoland“ sahen damals sage und schreibe 16,85 Millionen Fernsehzuschauer.
Auch viele andere Filmteams haben in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder auf Helgoland gedreht; unter anderem sind Teile des Kultfilm „Das Boot“ (1981) dort entstanden.
Nun wird es vielleicht demnächst auch eine Folge der Krimiserie „Wilsberg“ mit maritimem Helgoland-Touch geben – zumindest, wenn es nach Hauptdarsteller Leonard Lansink geht, der gerne eine „Wilsberg“-Folge auf der Nordseeinsel drehen würde. Das verriet der Darsteller des ZDF-Ermittlers jetzt beim politisch-persönlichen Talk „Stegner trifft“ im voll besetzten Elmshorner „Haus 13“.
Wilsberg war noch nie auf Helgoland
Im munteren, von den „Linken SPDemikern“ musikalisch umrahmten und von der Uetersenerin Anne-Christin Speichert moderierten Austausch verriet der Schauspieler, dass er nach 88 Folgen durchaus noch nicht „Wilsberg“-müde ist. „Ich möchte die 100 unbedingt noch voll machen. Dann haben wir nämlich den ‚Kommissar‘ überholt, der es auf 99 Folgen gebracht hat.“
Und da passe eine Ausgabe mit einem Fall auf dem roten Felsen noch gut hinein. „Da war ich nämlich noch nie. Und außerdem ist das ja in Ralfs Wahlkreis“, befand Lansink mit einem Augenzwinkern in Richtung von Gastgeber Stegner.
Mit der Farbe Rot fremdelt der „Wilsberg“-Darsteller auch sonst nicht. Auf die Zuschauerfrage, ob er SPD-Mitglied sei, antwortet er mit einem schallenden „Ja!“ Zwar sei die Partei ihm mitunter zu wenig kämpferisch, aber mit den Inhalten könne er sich gut identifizieren. „Und da bin ich 2005 eingetreten. Auch, weil ich nicht wollte, dass Stoiber Kanzler wird.“
Soziale Absicherung von Schauspielern liegt Lansink sehr am Herzen
Dass das mehr als eine symbolische Sache war, wird auch im Gespräch deutlich: Die soziale Absicherung von Schauspielerinnen und Schauspielern zum Beispiel liegt Lansink sehr am Herzen, und die Problematik thematisiert er auch immer wieder der Politik gegenüber. „Ich habe auch Hubertus Heil gesagt, dass ich kein eigenes Gesetz für die 35.000 Leute meiner Branche erwarte. Aber was gehen muss, ist, dass die allgemeinen Regelungen so angelegt werden, dass wir da auch irgendwie reinpassen.“ Den Bundestagsabgeordneten Ralf Stegner hat er dabei an seiner Seite. „Wenn wir sagen, wir lassen keinen zurück, muss das unser Anspruch sein“, macht der Kreis Pinneberger Bundestagsabgeordnete deutlich.
Auf einer Linie liegen beide auch bei ihren Statements zu einer Zuschauerfrage, die die Zuwanderung von Flüchtlingen und die Frage thematisiert, ob es sinnvoll ist, dass diese arbeiten dürfen. „Ist doch klar, dass die Integration über Arbeit am besten funktioniert“, ist Lansink sicher. Das sieht auch Stegner so, und ergänzt: „Wer arbeitet und sich integriert, sollte auch nicht abgeschoben werden.“
Zum Abschied gab es für den „Wilsberg“-Darsteller Salzlakritzen
Und natürlich spielt Europa eine besondere Rolle in der Elmshorner Talk-Runde – sowohl, was den Fußball angeht, als auch die Politik betreffend. Für die Europameisterschaft könnte dabei eine Finalteilnahme Deutschlands oder sogar der Titel drin sein, erwartet Stegner. Und für die Europawahl hoffen beide auf ein ordentliches Ergebnis ihrer SPD. Wichtig dabei vor allem: Wählen gehen und mit der Stimme auch der AfD eine Absage zu erteilen!
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Zu Europa passte schließlich auch Ralf Stegners Abschiedsgeschenk an den „Wilsberg“-Darsteller mit SPD-Parteibuch: Eine erlesene Auswahl von Salzlakritzen – Stegner: „Wir haben herausgefunden, dass du dafür eine Schwäche hast“ – aus nicht weniger als sieben Mitgliedsländern der EU. HA