Elmshorn. Im neuen Gewerbegebiet auf dem ehemaligen Döllinghareico-Gelände leistet ein lokales Unternehmen Pionierarbeit. Das ist geplant.
Nachdem erst im Januar die Baugenehmigung für einen neuen Mega-Logistikpark auf dem Gelände der alten Döllinghareico Wurstfabrik in Elmshorn erteilt worden war, wird nun schon der erste Mieter des Gewerbeparks nahe der A23 am Fuchsberger Damm präsentiert. Nach der Fertigstellung im Mai 2025 soll der Marketing-Logistiker DREI-D aus Elmshorn in die Gewerbeimmobilie mit höchsten Nachhaltigkeitsstandards einziehen.
Der dazugehörige Mietvertrag wurde jetzt für 15 Jahre unterzeichnet, teilt die beauftragte Unternehmensgruppe Hagedorn mit. Wie berichtet, hatte die Stadt Elmshorn der Kooperation der Hagedorn Unternehmensgruppe und der Bremer Projektentwicklung für ihr Projekt „B HUB“ zugestimmt. Die Partner entwickeln das neue Gewerbegebiet im nördlichen Elmshorner Stadtgebiet, das zentral liege, direkt an die A23 angebunden sei und eine „strategisch wertvoller Nähe zur Hansestadt Hamburg“ aufweise.
Elmshorn: Alte Wurstfabrik wir Mega-Logistikpark - erster Mieter mit 100 Arbeitsplätzen
Das Unternehmen DREI-D, gegründet 1975 in Elmshorn, bringe mehr als 100 Arbeitsplätze an den Standort und werde zum Bezug der neuen Halle das 50-jährige Bestehen feiern. „Wir freuen uns sehr, dass die erste Mieteinheit bereits vermietet ist. Das unterstreicht die Attraktivität der Immobilie und des Standorts in Elmshorn“, sagt Bernd Jungholt, Geschäftsführer der BREMER Projektentwicklung GmbH.
Auch Axel Köster, Geschäftsführer der Hagedorn Revital GmbH, betont: „Die nachhaltige Baulandentwicklung gewinnt in Deutschland immer mehr an Bedeutung. So sind auch in Elmshorn die Flächen für die gewerbliche Nutzung knapp und das Projekt am Fuchsberger Damm ein Gewinn für die Region. Umso mehr freut es uns, mit DREI-D nun einen lokalen Dienstleister gefunden zu haben, dem unser Konzept zusagt.“
Unternehmen aus Elmshorn wird kleinere Halle beziehen
Auf dem 43.500 Quadratmeter großen Areal der ehemaligen Wurstwarenfabrik Döllinghareico entwickeln die Partner zwei 14.400 und 7.500 Quadratmeter große Hallen. Die letztere soll vom lokalen Unternehmen DREI-D angemietet werden. Die Hallen lassen sich – je nach Anforderung der Mieter - noch mal in zwei separate Einheiten unterteilen. Weitere 3.300 Quadratmeter Mezzanine-Fläche können sowohl als Lager-, Sozial- oder Büroflächen genutzt werden.
Bei diesem Projekt können Hagedorn und BREMER nach eigenen Angaben ihre Erfahrung und Expertise voll einbringen: Die gesamte Prozesskette der Hagedorn Gruppe ist bei der Revitalisierung des „Brownfields“ involviert. Als Brownfield werden Industriebrachen bezeichnet, deren Wiederverwendung durch mögliche Altlasten erschwert werden kann.
Wurstimperium Döllinghareico ist nach Hamburg gezogen
Dort, wo vor zwei Jahren die letzten Logistik-Mitarbeiter im Namen des Wurstimperiums Döllinghareico ihre Arbeit beendet haben, um zum neuen Firmensitz nach Hamburg-Allermöhe umzuziehen, soll wie zuletzt Lagerei und Warenverteilung in großem Maß stattfinden. Baubeginn für den neuen Logistikpark in Elmshorn sei in der ersten Jahreshälfte 2024.
Aktuell dauern die vorbereitenden Tiefbauarbeiten auf dem Baufeld an. In der ersten Jahreshälfte beginne die BREMER Hamburg GmbH als Generalunternehmer mit der schlüsselfertigen Realisierung der Immobilie. „Wir werden die Gebäude aus passgenau produzierten Stahlbetonfertigteilen zusammensetzen, die wir vorab in unseren eigenen Werken produzieren. So können wir individuelle Kundenwünsche berücksichtigen und gleichzeitig eine sehr kurze Bauzeit gewährleisten“, sagt Bernd Jungholt.
Stadt Elmshorn ist zufrieden mit Entwicklung des neuen Gewerbeparks
Und auch die Stadt Elmshorn ist zufrieden: „Die Revitalisierung von Gewerbebrachen ist ein wichtiges Thema“, sagte Elmshorns Wirtschaftsförderin Angelika von Bargen schon zu Beginn der Planungsphase. „Das Areal hat eine bedeutende Größe und wir freuen uns sehr, dass hier nun eine wirtschaftliche Nutzung erfolgen kann.“ Es gebe in Elmshorn eine große Nachfrage nach Hallenflächen, insofern sei bei der Stadt die Freude groß, dass eine sinnvolle Nutzung dieser wertvollen Gewerbefläche möglich werde.
Ein Fokus des gesamten Projekts liege auf Nachhaltigkeit. Durch die Revitalisierung einer ausgedienten Bestandsfläche werde weiterer Flächenverbrauch vermieden. Der beim Rückbau angefallene Bauschutt werde auf der Baustelle recycelt und zur Geländeauffüllung wiederverwertet.
A23: Mega-Logistikzentrum soll nachhaltig gebaut und betrieben werden
Auch beim Betrieb der Immobilie soll nachhaltig gedacht werden. Die Gebäude seien durch den Einsatz von Photovoltaikanlagen in Verbindung mit Wärmepumpen energieeffizient. Für die gesamte Immobilie ist die Zertifizierung nach dem Gold-Standard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) vorgesehen.
- Ranking: Das sind die sieben besten Wirtschaftsstandorte im Kreis Pinneberg
- Elmshorn: Wie die alte Wurstfabrik zum Gewerbepark mit Photovoltaik wird
- Döllinghareico zieht von Elmshorn nach Allermöhe
Für das Projekt stehen noch freie Flächen zur Verfügung. Einheiten im „B HUB“ mit direkter Anbindung zum Autobahnnetz können noch angemietet werden. Interessenten können sich per Mail an Lisa Popp, l.popp@bremerbau.de, oder Frederik Haverig, haverig@ug-hagedorn.de, wenden.