Pinneberg. Sechs Kandidaten hatten sich bei der Stadt beworben. Nun hat die Politik entschieden, und zwar mit einem überwältigenden Ergebnis.
Jens Bollwahn wird die neue „Nummer zwei“ im Pinneberger Rathaus. Die Politik hat den 53-Jährigen am Donnerstagsabend in der Pinneberger Ratsversammlung geschlossen zum neuen Ersten Stadtrat gewählt. Bollwahn setzte sich gegen fünf Mitbewerber durch und konnte satte 100 Prozent der Stimmen auf sich vereinen.
Bollwahn, der bislang als Fachbereichsleiter Finanzen und Controlling beim Kreis Pinneberg gearbeitet hat, nahm die Wahl an. Wann Jens Bollwahn sein neues Amt antreten wird, steht noch nicht fest. Seine Amtszeit beträgt danach sechs Jahre. Die Aufgabe ist anspruchsvoll, wie von der Stadt als „spannend“ beschrieben und mit etwa 8300 Euro pro Monat gut dotiert. Diese wichtige Position gilt als rechte Hand des Bürgermeisters.
Pinnebergs neuer Bürgermeister gratuliert Pinnebergs neuem Stadtrat
Sowohl Politik als auch Bürgermeister Thomas Voerste hatten bereits im Vorweg übereinstimmend der Ratsversammlung vorgeschlagen, Jens Bollwahn zum Stadtrat ernennen. Bürgermeister Thomas Voerste gratulierte dem zukünftigen neuen Kollegen herzlich. „Ich bin überzeugt, dass wir mit Herrn Bollwahn einen kompetenten, hoch motivierten Stadtrat gewinnen konnten, der vor allem im Bereich Finanzen seine ausgewiesene Expertise einbringen wird, und freue mich auf die gute Zusammenarbeit.“
Zu Bollwahns Aufgaben wird die Leitung des Dezernats zwei gehören, das derzeit den Fachbereich eins (Innerer Service mit den Fachdiensten Allgemeine Verwaltung, Personal und Finanzen sowie den Sachgebieten IT, Organisation, Integration, Controlling und Beteiligungsmanagement sowie Feuerwehrwesen) und den Fachbereich zwei (Bürgerservice mit den Fachdiensten Bürgerdienste und Ordnungsamt, Soziale Leistungen sowie Verkehr) umfasst. Darüber hinaus ist dem Stadtrat der Kommunale Servicebetrieb der Stadt Pinneberg (KSP) zugeordnet.
Erster Stadtrat in Pinneberg: Es gab sechs Bewerber
Bereits eine Woche zuvor hatten sich im Hauptausschuss nach intensiver Prüfung der eingegangenen Bewerbungsunterlagen insgesamt sechs Bewerber und Bewerberinnen vorgestellt. Die Öffentlichkeit war bei dieser Vorstellungsrunde ausgeschlossen – wie üblich bei Personalangelegenheiten. Wer die anderen Bewerber sind, dazu wollen weder Verwaltung noch Politik etwas sagen.
Doch im Anschluss an die nicht öffentliche Sitzung kristallisierte sich heraus, dass ein Kandidat besonders überzeugen konnte. Bürgermeister Thomas Voerste (parteilos) hatte in einer anschließenden Mitteilung zumindest seinen Favoriten mitgeteilt: „Ich schlage vor, Herrn Jens Bollwahn zum nächstmöglichen Zeitpunkt zum hauptamtlichen Stadtrat der Stadt Pinneberg zu ernennen. Und ich freue mich, dass die Pinneberger Politik geschlossen einen gleichlautenden Vorschlag eingebracht hat.“
Politik und Bürgermeister sprechen sich für Bollwahn aus
Pinnebergs neuer Verwaltungschef konnte aber nur einen Favoriten vorschlagen. Über die endgültige Ernennung entschied die Politik in der Ratsversammlung. Die Fraktionen von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Buntes Pinneberg standen allerdings geschlossen hinter dem Wahlvorschlag. Damit sind nun gleich beide Führungsstellen im Rathaus mit frischen Leuten besetzt.
Jens Bollwahn ist seit Dezember 2007 als Leiter des Fachdienstes Finanzen und Controlling (Kämmerer) beim Kreis Pinneberg beschäftigt und außerdem seit 2012 Geschäftsführer der Stiftung Landdrostei. Zudem ist er Mitglied im Projektfondsbeirat des Pinneberger Innenstadtprogramms „Zentrum für Alle.“
Alter Stadtrat Stefan Bohlen ist jetzt neuer Bürgermeister in Kaltenkirchen
Die wichtigste Stelle im Rathaus nach der des Bürgermeisters war frei geworden, nachdem Stefan Bohlen (CDU) in Kaltenkirchen zum Bürgermeister gewählt wurde. Der 40-Jährige hatte sein neues Amt am 1. Januar angetreten.
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Die Stelle für den hauptamtlichen Ersten Stadtrat war ausgeschrieben worden. Als Top-Beamter gilt die Besoldungsgruppe B 3 SHBesG, also 8390 Euro pro Monat. Bohlen war der Erste hauptamtliche Stadtrat. Er hatte 2019 die Nachfolge des langjährigen ehrenamtlichen Stadtrats Klaus Seyfert übernommen.