Pinneberg/Schenefeld. Die Musical Company Pinneberg führt Fame auf. Warum die Premiere in Schenefeld stattfindet und worum es in dem Musical geht.
„Verabschiedet euch schon mal von euren Familien und Freunden. Jetzt sind wir eure Familie.“ Mit diesen Worten begrüßte Jan Schunck sein Team beim ersten Treffen. Der Cast war gelaufen, 30 Darsteller für das Stück Fame gefunden. Nun konnten die ersten Proben beginnen. Das war Ende vergangenen Jahres. Seitdem proben die Mitglieder der Musical Company Pinneberg jede Woche in der Grund- und Gemeinschaftsschule im Quellental, zuletzt jeden Dienstag, Donnerstag und Sonntag.
Das ist spaßiger, als es zunächst klingt. „Im Laufe einer Produktion wächst das Team zusammen. Alle mögen sich, und es entstehen Freundschaften“, sagt Schunck. Er ist Zweiter Vorsitzender der Musical Company Pinneberg, seit acht Jahren dabei und führt zum ersten Mal Regie. Fame war seine Idee, die bei der Abstimmung in der Mitgliederversammlung auf Zuspruch stieß.
Musical Company Pinneberg führt Fame auf
Zehn Aufführungen sind geplant im Forum Schenefeld und im Theater Itzehoe. Premiere ist am Mittwoch, 25. Oktober, im Forum Schenefeld. 440 Menschen finden dort Platz. „Da wir in Schenefeld noch nicht so bekannt sind, sind wir mit 250 Karten in den Verkauf gegangen“, sagt er. Im kleinen Saal in Itzehoe ist die Aufführung am letzten Freitag bereits ausverkauft.
„Mit Fame wird es bunt, laut und emotional“, sagt er. „Wir tauchen in die Welt junger Schauspiel-, Tanz- und Musik-Studenten ein und begleiten sie dabei, ihren Weg in der Welt der großen Bühnen zu finden.“ Das Stück ist an den US-amerikanischen Spielfilm „Fame – Der Weg zum Ruhm“ aus dem Jahr 1980 angelehnt. Regie führte Alan Parker.
Fame ist eine der größten Produktionen der Musical Company Pinneberg
Auf der Bühne wirken etwa 30 Menschen mit. „Die Rollen sind doppelt besetzt, nicht jeder spielt jede Vorstellung“, sagt Schunck, der in Wrist lebt und im letzten Semester Soziale Arbeit studiert. Er selbst schlüpf auf der Bühne in die Rolle des Jose Vegas. „Eine Mischung aus Macho, Proll und Klassenclown“, beschreibt Schunck sein Alter Ego.
Das sind die Bilder zum Musical Fame
Hinter der Bühne sind es noch einmal 20. Sie kümmern sich um Technik, Bühnenbild, Kostüme oder übernehmen den Saaldienst. Außerdem steht eine Live-Band auf der Bühne. „Mit mehr als 50 Cast-, Band- und Teammitgliedern ist Fame eine der größten Produktionen, die die Musical-Company Pinneberg je in Hamburg und Schleswig-Holstein auf die Bühne gebracht hat“, so Schunck.
Die Truppe ist sehr gemischt hinsichtlich des Alters und beruflichen Backrounds. So bringt jeder andere Fähigkeiten ein. „Wir freuen uns auch immer über neue Mitglieder im Verein“, sagt der angehende Sozialarbeiter. „Am besten einfach die Mitglieder nach den Aufführungen ansprechen.“ Insgesamt 120 Mitglieder zählt der Verein.
Musical Company Pinneberg konnte Miete für Cap Polonio nicht mehr zahlen
Mehr als 20 Jahre lang war die Musical Company ein fester Bestandteil der Pinneberger Kultur- und Theaterszene. Die Amateur-Darsteller traten traditionell im Hotel Cap Polonio auf. Doch im vergangenen Jahr stiegen die Mietkosten um knapp 70 Prozent und waren für die Musical Company nicht mehr tragbar.
Das Musical basiert nur am Rande auf dem Film. „Es ist eine Weitererzählung mit vielen kleinen Geschichten und nicht den klassischen Hauptrollen. In den drei Hauptklassen geht es um Tanz, Schauspiel und Musik an der berühmten Schule, gespickt mit Liebesgeschichten“, sagt Schunck. Erzählt wird die Geschichte von zehn jungen Menschen, die sich verlieben, Fehler machen und aus ihnen lernen. Ganz aus dem Leben gegriffen.
Zuschauer sollen sich an ihre eigene Schulzeit erinnern
Das Stück soll die Zuschauer mit auf eine Reise voller Witz, mitreißender Musik und großen Gefühlen nehmen. Sie erhalten Einblicke in die Gedanken heranwachsender Jugendlicher in der heutigen Zeit, heißt es in der Ankündigung. Und weiter: „Aktuelle Ängste und Fragen sind ebenso Thema wie die Hoffnung auf eine goldene Zukunft – hin- und hergerissen zwischen Selbstzweifeln und Selbstüberschätzung.“
„Unser Ziel ist es, dass sich die Zuschauer in ihre Schulzeit zurückversetzt fühlen, sich vielleicht in einer der Figuren wiedererkennen oder sagen, so einen Mitschüler hatte ich auch früher“, sagt Schunck.
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Die Musical Company Pinneberg tritt von MIttwoch bis Sonntag, 25. bis 29. Oktober, im Forum Schenefeld, Achter de Weiden 30, auf. Im Theater Itzehoe, Theaterplatz (Navi: Theodor-Heuss-Platz 1), wird von Dienstag, 7., bis Freitag, 10. November, gespielt. Tickets kosten 24 Euro, ermäßigt 19 Euro. Sie können über die Internetsete www.musical-company.net erworben werden.