Haseldorf. Sie kommen aus aller Welt: In Haseldorf sind Bilder des verstorbenen Malers Werner Lohmann zu sehen. Sie sollen zum Lächeln bringen.
Das Containerschiff ist farbenfroh, aber offensichtlich überfüllt – erste Container gehen schon über Bord. „Das Containerschiff hat offensichtlich viel zu viel geladen, mit negativen Auswirkungen auf die Umwelt, wenn die abgängigen Container ihre Ladung in die Natur verstreuen“, sagt Edelgard Heim, Leiterin des Elbmarschenhauses.
Gemalt hat das Bild der 2015 verstorbene Künstler Werner Lohmann. Seine Werke sind von Freitag, 23. Juni, bis Sonntag, 20. August, im Elbmarschenhaus in Haseldorf zu sehen. „Bilder zum Nachdenken, aber auch zum Schmunzeln“, sagt Heim. Und alle mit einem maritimem Bezug.
Ausstellung im Elbmarschenhaus: Farbenfrohe maritime Bilder
Sie entstanden zwischen 1987 und 2015 als Firmenpräsente eines Hamburger Unternehmens und wurden an Kunden in der ganzen Welt versandt. Jedes Jahr kreierte Lohmann eine neue Serie. Unterschiedlichste Materialien und Techniken kamen zum Einsatz und zeigen das breitgefächerte Repertoire des Künstlers.
Gudrun Arlt, Vorsitzende des Kreiskulturverbandes Pinneberg und Lohmanns Frau, hält die Erinnerung an seine Kunstwerke aufrecht. „Ich verbinde die Bilder meines Mannes mit dem Spruch von Erika Mann-Borgese: ,Die Ewigkeit der Meere ist ein Weiß, das alle Momente des Regenbogens der Zeit in sich hält‘“.
Diese bunte Vielfältigkeit zeigt sich in der Ausstellung im Elbmarschenhaus mit Radierungen, Siebdrucken, Fotocollagen, Bleistift-Buntstift-Zeichnungen und Acrylzeichnungen, um nur einige Techniken zu nennen. Die Originale befinden sich in Privatbesitz im Mittleren Osten, in Asien, im südlichen Afrika, in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Aus versandtechnischen Gründen durfte eine Größe von A4 nicht überschritten werden.
Workshop und Lesung begleiten die Ausstellung im Elbmarschenhaus
Gemeinsam mit Gudrun Arlt wird Edelgard Heim die Ausstellung mit einer „Midissage“ in der Mitte des Ausstellungszeitraumes am Sonntag, 9. Juli, um 11 Uhr würdigen. Gudrun Arlt hat zwei Begleitveranstaltungen organisiert. Am Dienstag, 11. Juli, bietet sie von 16 bis 19 Uhr gemeinsam mit der Künstlerin Anja Artzt den Workshop „Experimente + Lichtkunst mit dem Smartphone“ an.
Im Außengelände des Elbmarschenhauses werden die Themen „Die Farbe des Sommers – Blumenstillleben, Landschaften und Makros“ betrachtet. Anja Artzt ist examinierte Kunsterzieherin und unterrichtet seit 19 Jahren an einer Gesamtschule in Hamburg. Der Workshop ist kostenlos. Da nur acht Plätze vorhanden sind, wird um Anmeldung gebeten vom 30. Juni an per E-Mail an edelgard.heim@lfu.landsh.de oder telefonisch unter 04129/955 49 12.
Pinneberger Autorin Sybille Hallberg liest im Elbmarschenhaus
- Haseldorfer Marsch - Einmaliges Erlebnis: Wanderung zum Leuchtfeuer Julssand
- Ausflugstipp Elbe: Per Schiff ins Reich der Seeadler
- Mit dem Tidenkieker um die Insel Pagensand
Am Mittwoch, 6. September, von 19.30 Uhr an wird die Autorin Sybille Hallberg aus Pinneberg das abenteuerliche Leben des Großseglers „Peking“ vorstellen und ihre Ballade „Rolling Home“ vortragen, für die sie im Oktober 2022 mit dem Lyrikpreis der Hamburger Autorenvereinigung ausgezeichnet wurde. Das Gedicht bildet den Abschluss ihres neu erschienenen Buches „Vom Leuchten steiniger Wege“.
Die Lesung findet in Kooperation zwischen dem Elbmarschenhaus und dem Kulturverein Haseldorf in der Bandreißerkate in Haseldorf (Achtern Dörp 3) statt. Karten kosten im Vorverkauf 8 Euro und sind über den Buchladen Lavorenz in Uetersen erhältlich (Großer Sand 26, 04122/925 70).
Das Elbmarschenhaus, Hauptstraße 26, ist freitags, sonnabends und sonntags von 10 bis 16 Uhr geöffnet.