Pinneberg. Fraktionen rufen gemeinsam zu Spenden auf, damit der „Platz des Friedens“ verwirklicht werden kann. Wie viel Geld zusammenkommen muss.
Am Pinneberger Bahnhof soll ein neues Mahnmal entstehen. So wurde es schon am 20. Juli 2017 in der Ratsversammlung mit großer Mehrheit beschlossen. Das Mahnmal soll die umstrittene Stele aus NS-Zeiten, die seit 2016 unter Denkmalschutz steht, ergänzen und historisch einordnen.
Realisiert wird das Projekt aber nicht vor der zweiten Hälfte 2024. Der Grund: die Arbeiten am Bahnhofsvorplatz auf der Nordseite durch die Deutsche Bahn haben sich mehrfach verzögert. Zudem soll das Mahnmal soll aus Spenden finanziert werden.
Mahnmal neben Nazi-Stele in Pinneberg: Parteien rufen zu Spenden auf
Mittlerweile sind gut 29.000 Euro zusammengekommen. Das sind 42 Prozent der Baukosten. Die beziffert der Künstler F. Jörg Haberland mit circa 70.000 Euro. Er hatte mit seinem Entwurf „Platz des Friedens“ überzeugt. Für eine Realisierung müssen aber noch weitere Spenden eingehen.
Nun rufen Florian Kirsch (CDU), Kai Vogel (SPD), Birgit Wunder (B´90/Die Grünen), Birgit Klampe (FDP) und Sandra Hollm (Buntes Pinneberg) gemeinsam dazu auf, weiterhin für das Mahnmal am Bahnhof zu spenden, damit es einen weiteren Schub gibt, um es zu realisieren.
Für das Projekt soll es auch Geld vom Land geben
„Wir bekräftigen, dass wir den Mahnmal-Realisierungsbeschluss vom 24. Februar 2022 unterstützen und rufen daher alle Pinnebergerinnen und Pinneberger dazu auf, für das Mahnmalprojekt zu spenden.“
Nach einem Schülerwettbewerb 2019 und künstlerischen Entwürfen 2021 beschloss die Ratsversammlung einstimmig am 24. Februar 2022, den Haberland-Entwurf zu realisieren. Dies geschah unter der Auflage, dass das Projekt grundsätzlich durch Spenden finanziert werden solle, die Stadt Pinneberg jedoch einen angemessenen finanziellen Beitrag liefern werde.
Mahnmal-Initiative Pinneberg hat bereits 7000 Euro gespendet
Die Mahnmal-Initiative Pinneberg begann im November 2022 mit einer Spendenkampagne, die im Februar von Pinnebergs Bürgermeisterin Urte Steinberg aktiv unterstützt wurde. Die Mahnmal-Initiative hat darüber hinaus für die Aufwandsentschädigungen der beteiligten Künstlerentwürfe sowie für Spendenbroschüren und Spendenflyer knapp 7000 Euro gespendet.
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Spenden an das unten angegebene Konto sind steuerlich absetzbar: Spenden bis 300 Euro erkennt das Finanzamt auch ohne Quittung an. Wer etwas überweisen möchte, gibt als Verwendungszweck: „Haberland-Mahnmalergänzung“ an. Hier die Details: Förderverein Lokale Agenda 21 Pinneberg e.V., Sparkasse Südholstein, IBAN: DE20 2305 1030 0015 0792 54, BIC: NOLADE21SHO.