Pinneberg. Die letzte Bauphase am Bahnhof startet. Mehr als 500 Wohnungen entstehen. Was der Investor sonst noch auf dem Areal plant.

Schlussspurt für das Megaprojekt am Pinneberger Bahnhof: Denn in eines der größten neuen Wohnungsbaugebiete im Kreis Pinneberg soll jetzt finale Bewegung vor der Fertigstellung kommen. Wie der Investor, die Rockstone Real Estate, mitteilt, werde nun mit dem Bau der letzten, knapp 220 neuen Einheiten des Projekts begonnen. Bekanntlich sind auf dem ehemaligen Gelände der ILO-Werke in Pinneberg insgesamt mehr als 500 Wohnungen geplant.

Der Verlautbarung des Investors nach sollen jetzt 126 Eigentumswohnungen in den Bau gehen und schon Ende 2024 bezugsfertig sein. In einem zweiten Bauabschnitt werden überdies 93 Wohnungen inklusive 24 geförderter Einheiten sowie 5.750 Quadratmeter Gewerbeflächen errichtet. Wenn diese Bauten stehen, werde der gesamte, sogenannte ILO-Park „voraussichtlich 2025“ fertiggestellt sein – größtenteils autofrei.

Immobilien: Pinnebergs größtes Wohnungsbauprojekt – so geht es jetzt weiter

Zunächst waren nur 360 Wohnungen vom ersten Investor Matrix geplant. Doch danach wurde das komplette Projekt an die Firmen Aug. Prien und Rockstone verkauft. Die neuen Besitzer hatten zum Leidwesen der Politik das Volumen der Wohnungen in der Nähe des Pinneberger Bahnhofs nachträglich auf mehr als 500 Wohneinheiten erhöht.

Der ILO-Park in Pinneberg aus der Luft: So stellen sich die Investoren das Neubauprojekt am Bahnhof Pinneberg nach der Fertigstellung vor.
Der ILO-Park in Pinneberg aus der Luft: So stellen sich die Investoren das Neubauprojekt am Bahnhof Pinneberg nach der Fertigstellung vor. © HA | moka-studio

Von der Akzeptanz des Vorhabens sind die Investoren dennoch überzeugt: „Mit dem ILO-Park entsteht ein ganz neues Wohnquartier, das in Sachen Nachhaltigkeit, Mobilität und Energieeffizienz neue Maßstäbe für Pinneberg setzt“, sagt etwa Andreas Krieger, Partner bei Rockstone Real Estate und zuständig für die Projekte in Hamburg und Umgebung.

ILO-Park in Pinneberg soll Familien, Singles und Paaren eine Heimat bieten

Der ILO-Park biete Raum für unterschiedliche Menschen – Familien, Singles und Paare. Zumal auch geförderter Wohnraum, also Sozialwohnungen, integriert seien. „Wir wollen ein offenes und lebenswertes Stadtquartier für alle schaffen“, so Krieger.

Da die Arbeiten nicht geräuschlos abliefen oder noch ablaufen werden – unter anderem klagten Anwohner über Risse in den Wänden – , danke Rockstone „der Stadt, den Anwohnern und den Projektpartnern, mit denen wir uns in den vergangenen Monaten eng abgestimmt haben“. So sei ein „transparenter und reibungslosen Fortgang der Bauarbeiten“ sichergestellt worden.

Fünf Wohnhäuser werden als „Mühlenau Gärten“ von Rockstone vermarktet

Unter dem Namen „Mühlenau Gärten“ errichtet der Investor nun insgesamt fünf Wohngebäude mit individuellen Fassaden und begrünten Dächern. In der Mitte soll ein Gemeinschaftsplatz mit Begegnungsflächen und Spielmöglichkeiten entstehen.

Die Wohnungen seien „hochwertig ausgestattet, weisen bodentiefe Fenster, Zugang zu Garten, Balkon, Terrasse oder Dachterrasse, Echtholzparkett und Fußbodenheizung auf“. Hinzu kommen zwei gewerblich genutzte Gebäude für Einzelhandel und Büros. Dadurch werde im ILO-Park Wohnen und Arbeiten möglich.

Die Bauarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen ILO Motorenwerke schreiten voran. Dieses Bild stammt aus dem Jahr 2022.
Die Bauarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen ILO Motorenwerke schreiten voran. Dieses Bild stammt aus dem Jahr 2022. © Katja Engler | Katja Engler

Das Projekt besitze für Rockstone regionale Strahlkraft: „In der Region Hamburg gibt es einen hohen Bedarf nach modernem, lebenswertem und energieeffizientem Wohnraum. Auch Büroflächen werden dort benötigt, wo die Menschen leben“, sagt Rockstone-Gründer Dietrich E. Rogge.

ILO-Park soll autofrei werden – mit fast 200 unterirdischen Parkplätzen

Die gesamte Entwicklung werde oberirdisch autofrei gestaltet. Zwei Tiefgaragen sollen 184 Stellplätze sichern – 122 Stellplätze im ersten, 62 Stellplätze im zweiten Bauabschnitt. Auch E-Ladesäulen seien dabei möglich. Das Konzept sehe zudem einen Lastenrad-Verleih und ein Car-Sharing-Angebot vor.

Dieses Mobilitätskonzept werde von 421 Stellplätzen im Parkhaus am Bahnhof ergänzt. Diesen Bau hatte Rockstone schon 2021 fertiggestellt. Das Parkhaus könne sowohl von Pendlern als auch von künftigen Anwohnern und Gewerbemietern genutzt werden.

Immobilienmarkt: Pinnebergs größtes Wohnungsbauprojekt auf Ex-Werksgelände

Die neuen Gebäude des ILO-Parks sollen die Wohnquartiersentwicklung im Zentrum der Kreisstadt komplettieren. Das gesamte Projekt liegt an der Mühlenau, Kitas, Grundschulen sowie weiterführende Schulen befinden sich in der Nähe.

So sah es in den 50er-Jahren auf dem Gelände aus: Die ILO-Werke in Pinneberg waren am Bahnhof der Stadt beheimatet.
So sah es in den 50er-Jahren auf dem Gelände aus: Die ILO-Werke in Pinneberg waren am Bahnhof der Stadt beheimatet. © Museum Pinneberg | HA

Der Bahnhof Pinneberg ist zu Fuß zu erreichen. In 18 Minuten ist man mit öffentlichen Verkehrsmitteln am Hamburger Hauptbahnhof, am Bahnhof Altona sogar in nur 12 Minuten. Die Wohnungen der Mühlenau Gärten sollen jetzt in den Vertrieb für Eigennutzer gegeben. Auch die Vermarktung der Gewerbeflächen beginne.

Weitere Informationen zum Projekt gibt es im Internet unter ilopark.de und www.muehlenau-gaerten.de.