Kreis Pinneberg. Der neue Entsorger RMG hat sich nun eine Frist gesetzt. Wann die einzelnen Gemeinden im Kreis Pinneberg an der Reihe sind.
Das Chaos um die Verteilung der Gelben Tonnen für die Entsorgung des Verpackungsmülls des neuen Entsorgers geht noch ein paar Wochen weiter. Jetzt hat das Unternehmen RMG Rohstoffmanagement GmbH aus Hessen angekündigt, dass voraussichtlich erst Ende März alle Tonnen an die 80.000 Haushalte verteilt sein werden.
Offenbar fehlen noch in mehr als 40 Städten und Gemeinden des Kreises Pinneberg Gelbe Tonnen, die von der kommenden Woche an bis Ende März ausgeliefert werden sollen, teilt RMG mit.
Gelbe Tonne: Weiterhin Müll-Chaos – Tausende Haushalte warten
Betroffen seien mehrere Tausend Haushalte, die bislang noch keine Tonnen oder kleinere als die 240 Liter fassenden Tonnen bestellt haben. Bei der Einführung der Gelben Tonnen vor drei Jahren im Kreis Pinneberg hatte der damalige Entsorger, die Gesellschaft für Abfallbehandlung GAB-Umweltservice, an der der Kreis Pinneberg zur Hälfte beteiligt ist, überwiegend 240-Liter-Tonnen ausgeliefert.
Etwa 6000 Haushalte bekamen eine 120-Liter-Tonne. Möglicherweise wünschten sich jetzt noch mehr Bürgerinnen und Bürger im Kreis Pinneberg ein kleineres Behältnis für die Entsorgung der Leichtverpackungen, was sie RMG mitgeteilt haben.
Kreis Pinneberg: Quickborn und Hasloh sind diese Woche an der Reihe
Um die Verteilung der noch fehlenden oder nachbestellten Gelben Tonnen besser planen zu können, hat RMG auf seiner Website einen neuen Verteil- und Abzugsplan veröffentlicht, der die Reihenfolge der Verteilung auflistet. Demnach sind seit Anfang dieser Woche Quickborn, Hasloh, Bönningstedt, Ellerbek, Tangstedt, Rellingen, Halstenbek, Schenefeld, Ellerhoop, Seeth-Ekholt, Bevern, Bullenkuhlen, Bokholt-Hanredder, Barmstedt, Westerhorn, Osterhorn, Brande-Hörnerkirchen und Bokel dran.
In der Woche vom 13. März an soll laut RMG die Verteilung der Gelben Tonnen folgen in Groß Offenseth-Aspern, Lutzhorn, Heede, Hemdingen, Wedel, Holm, Hetlingen, Haseldorf, Heist, Moorrege, Haselau, Neuendeich, Raa-Besenbek und Klein Offenseth-Sparrieshoop.
Und vom 20. März an würden dann die restlichen Tonnen hier ausgeliefert werden: Elmshorn, Kölln-Reisiek, Klein Nordende, Uetersen, Heidgraben, Tornesch, Prisdorf, Kummerfeld, Borstel-Hohenraden, Pinneberg und Appen.
Müll-Chaos: Gelbe Tonnen an der Grundstücksgrenze abstellen
In diesem Verteilplan seien alle Änderungswünsche berücksichtigt, die RMG bis zum 23. Februar gemeldet worden seien, teilt der Entsorger mit. „Alle später eingegangenen Anliegen werden separat abgearbeitet“, so eine RMG-Sprecherin. Reklamationen seien bereits mit der ersten E-Mail der betroffenen Bürger aufgenommen worden. „Die Bürgerinnen und Bürger können deshalb auch ohne erfolgte Rückmeldung davon ausgehen, dass ihr Anliegen schnellstmöglich bearbeitet wird“, versichert RMG.
Zugleich werden die Haushalte gebeten, ihre abzuholende oder auszutauschende Gelbe Tonne an der jeweiligen Grundstücksgrenze bis um 6 Uhr in der genannten Kalenderwoche bereitzustellen. Aus rechtlichen Gründen sei es dem Unternehmen nicht gestattet, das Grundstück zu betreten und die Gelbe Tonne direkt dort abzustellen.
Halstenbek: Anwohner haben sich selbst geholfen
Deshalb würden die neuen Behältnisse, die mit der Firmenbezeichnung RMG Rohstoffmanagement bezeichnet sind, an den jeweiligen Grundstücksgrenzen aufgestellt.
„Die Verteilung auf den Grundstücken oder innerhalb von Wohnanlagen bleibt den Eigentümern, Hausverwaltungen, Hausmeistern oder anderen verantwortlichen Personen vorbehalten, damit die Gelben Tonnen im öffentlichen Raum nicht zu Behinderungen führen“, teilt der Entsorger mit.
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Einige betroffene Haushalte haben sich inzwischen selbst beholfen. So haben sich Bürger an der Dockenhudener Chaussee in Halstenbek, wo nach RMG-Angaben allein 50 Gelbe Tonnen fehlten, miteinander kurzgeschlossen.
Gelbe Tonne im Kreis Pinneberg: Nachbarschaftshilfe gegen Müll-Chaos
So waren dort im nördlichen Teil der Straße offenbar zwei Tonnen zu viel verteilt worden, die sich nun sozusagen auf kurzem Dienstwege zwei Haushalte besorgt haben, die noch keine Tonne erhalten hatten und sonst wieder auf gelbe Säcke hätten umsteigen müssen.
„Das ist schon schräg“, sagt ein Betroffener Anwohner dazu. Aber das ist wohl verständliche Nachbarschaftshilfe im Gelbe-Tonnen-Chaos im Kreis Pinneberg.