Elmshorn. Planung für Kulturetage in den Hallen kann starten. Was die Voraussetzungen sind und bis wann das Konzept stehen soll.

Ein „Leuchtturmprojekt“ sollen die Knechtschen Hallen werden, nicht zuletzt auch wegen einer Kulturetage in dem historischen Gebäudekomplex mitten in Elmshorn. Hier könnte ein Treffpunkt für alle Bevölkerungsschichten mit kulturellen und niedrigschwelligen Freizeitangeboten sowie hoher Aufenthaltsqualität entstehen, so Claus Schlüter, Vorsitzender des Vereins Freundeskreis Knechtsche Hallen – Keimzelle Kranhaus. „Das ist eine einmalige Chance für Elmshorn“, so Schlüter.

Elmshorn: Kulturetage in Knechtschen Hallen soll Realität werden

Eine Chance, die Elmshorns Politik nun offenbar nutzen möchte. Denn die Kommunalpolitiker votierten im Ausschuss für Stadtumbau einstimmig, dass die Verwaltung die Umsetzungsmöglichkeiten prüfen soll. Die Firma Semmelhaack, die das Areal im August 2022 von Kibek-Chef Frank Sachau erworben hatte, hatte gewisse Anforderungen für die Einrichtung der Kulturetage: Die Stadt Elmshorn müsse sich bereit erklären, die Flächen anzumieten und die Kulturetage müsse mit den geplanten Büroräumen der Firma Semmelhaack vereinbar sein, dürfe also keinen Lärm verursachen.

Vorstellungen, wie eine solche Kulturetage aussehen und welche Angebote es geben könnte, seien bereits erarbeitet worden, sagt Uwe Köpcke (SPD). „Denkbar wäre eine ganze Reihe von Angeboten. Beispielsweise könnten zusätzliche Räumlichkeiten für Bücherei und Volkshochschule entstehen oder ein Veranstaltungssaal für etwa 200 Personen. Diese Größenordnung fehlt in der Stadt noch“, so Köpcke.

Elmshorn: Schließung des Kranhauses abgewendet

Auch Künstlerateliers, ein kommunales Kino oder eine Event-Küche wären denkbar. Etwa 1000 Quadratmeter könnte die Kulturetage umfassen. Konkrete Ideen sollen die Politik, aber auch der Freundeskreis Knechtsche Hallen liefern. Bis zum Sommer soll ein entsprechendes Konzept stehen.

Gute Nachrichten gibt es zudem in Sachen Kranhaus. Der Freundeskreis hatte in einem Brandbrief an die Politik ein Bekenntnis zur Kulturstätte gefordert. Das Kranhaus sei bedroht, da bei einer Sanierung der Knechtschen Hallen die Schließung drohe. Diese Befürchtungen konnten im Ausschuss ausgeräumt werden. Das Gerüst, das für die Sanierung der Hallen aufgestellt werden muss, soll nun so errichtet werden, dass der Betrieb aufrechterhalten werden kann – auch während der Bauarbeiten.