Hamburg/Schenefeld. Am 10. August 2017 brannte die Tennishalle ab. Jetzt steht fest: Einen Neuaufbau wird es nicht geben. Das Gelände wird umgewidmet.
Die Rauchschwaden waren auch in der Hamburger Innenstadt noch gut zu sehen: Am 10. August 2017 brannte die RCS Sportwelt Schenefeld vollständig nieder. Schweißarbeiten auf dem Dach hatten das Großfeuer ausgelöst. Heute ist an der Stelle, an der einst das Fitness-, Tennis- und Badmintoncenter stand, nur eine große Sandgrube anzutreffen. Die Brandruine war im Frühjahr abgebrochen worden.
Gut ein Jahr später steht fest: Eine neue Sportwelt wird es nicht geben. „Die Gesellschafter konnten sich über den Wiederaufbau nicht einigen“, sagte Sportwelt-Gründer Johann Timmermann (85) dem Abendblatt. Stattdessen wird das Grundstück an die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) verkauft.
Käufer VHH kann Betriebshof erweitern
Das Busverkehrsunternehmen hatte sich intensiv um das Gelände bemüht. Es kann seinen unmittelbar benachbarten Betriebshof nun deutlich erweitern. Zukünftig könnten somit mehr als 200 Busse abgestellt werden.
Zudem werde ein neues Werkstattgebäude mit den erforderlichen Ausrüstungen für E-Busse gebaut, das im Bedarfsfall erweiterbar sei, teilten die VHH mit. Nach Abschluss der Baumaßnahmen seien alle Abstellplätze E-Bus-geeignet.
Die Sportwelt hatte sich erst kürzlich mit der Versicherung auf Schadenersatzzahlungen geeinigt. Die Ermittlungen der zuständigen Staatsanwaltschaft Itzehoe zu den Verursachern des Brandes dauern dagegen an. Es besteht der Verdacht der fahrlässigen Brandstiftung.