Helgoland/Kiel. Gemeinsames Gespräch aller Beteiligten Anfang Juni. Umstrittener Betreuungsvertrag soll noch einmal diskutiert werden.
Stehen die Zeichen auf Verständigung und Versöhnung? Klar ist, dass sich Robert Habeck, Grünen-Umweltminister des Landes Schleswig-Holstein, in den Streitfall um die Betreuung der Helgoländer Düne eingeschaltet hat. Er hat ein gemeinsames Gespräch aller Beteiligten für Anfang Juni angesetzt. Das teilte der Kreis Pinneberger SPD-Bundestagsabgeordnete Ernst Dieter Rossmann am Freitag mit. Er hatte sich dafür eingesetzt, einen umstrittenen Vertragsabschluss noch einmal zur Diskussion zu stellen und dem Beschluss „einen Prozess vorzuschalten, der Bürgerinformation und Einbeziehung der örtlichen Gremien der demokratischen Selbstverwaltung gewährleistet.“
Ende März hatten der Naturschutzverein Jordsand und das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume einen Betreuungsvertrag über die Helgoländer Düne geschlossen. Der sieht vor, dass der Verein die Entwicklung der Kegelrobbenpopulation dokumentiert, Vorschläge zum Schutz der Tiere erarbeitet und diese umsetzt. Dafür wurde eine feste Stelle geschaffen, die das Land bezahlt. Allerdings wussten die Helgoländer davon nichts. Das sorgte für mächtig Wirbel auf der Insel.
Rossmann begrüßt das angesetzte Verhandlungsgespräch: „Das ist ein gutes Signal aus Kiel. Ich freue mich, dass Bewegung in die Sache kommt und dass der Verein Jordsand Kooperationsbereitschaft signalisiert.“ Er betont: „Entscheidend bleibt, dass keine Entscheidung an der Gemeinde Helgoland vorbei getroffen wird.“