Nach dem Ärger um den kürzlich geschlossenen Betreuungsvertrag für die Helgoländer Düne fordern die Insulaner jetzt die Abwicklung des Vertrages.
Helgoland. Die Helgoländer machen ernst. Sie sagen sich von dem kürzlich geschlossenen Betreuungsvertrag zwischen dem Land Schleswig-Holstein und dem Naturschutzverein Jordsand über die Helgoländer Düne los. Während einer Sitzung des Hauptausschusses sprachen sich die Gemeindevertreter einstimmig dafür aus, alles zu tun, um den Vertrag aufzukündigen. Des Weiteren sollen „zwei Stellen (Dünenranger) bei der Gemeinde geschaffen werden“, um dann die notwendige naturschutzfachliche Betreuung selbst zu gewährleisten, heißt es in einer Erklärung.
Helgoländer wussten von Vertragsverhandlungen nichts
Am 23. März hatten der Verein Jordsand und das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume den Vertrag geschlossen. Der sieht vor, dass der Verein die Entwicklung der Kegelrobbenpopulation dokumentiert, Vorschläge zum Schutz der Tiere erarbeitet und diese umsetzt. Dafür wurde eine feste Stelle geschaffen, die das Land bezahlt. Allerdings wussten die Helgoländer von den Vertragsverhandlungen nichts, auch von der Unterzeichnung erfuhren sie erst aus dem Abendblatt. Das sorgte für mächtig Wirbel auf der Insel.
Insulaner wollen sich nicht fremdbestimmen lassen
„Die Natur ist eines unserer wichtigsten Güter, da wollen wir uns nicht fremdbestimmen lassen“, gibt Tourismusdirektor Klaus Furtmeier die Inselstimmung wieder. Die Helgoländer fordern: „Keine weitere Fremdbestimmung mehr hinsichtlich der naturschutzfachlichen Betreuung der Helgoländer Düne.“