Kreis Pinneberg. Höhe der Summe zur Betreuung noch unklar, ebenso wie viele Asylbewerber zugewiesen werden. Kommunen fordern eine direkte Geldausschüttung.
Wer bekommt wie viel Geld für welche Leistungen? Kürzlich trafen sich Verwaltungsspitzen im Kreishaus in Elmshorn, um über die vom Land zur Verfügung gestellten Finanzmittel zur Betreuung von Flüchtlingen zu reden. Besonders Schenefeld wehrt sich gegen die Praxis, das Geld nicht direkt an die Kommunen auszuschütten. Der Kreis hat vielmehr einen Vertrag mit dem Diakonieverein Migration geschlossen, der die Betreuung übernehmen soll. Städte und Gemeinden wie Schenefeld, die sich aufgrund der wachsenden Zahl an Asylbewerbern einen hauptamtlichen Flüchtlingsbeauftragten leisten, wollen die aufgestockten Mittel des Landes aber selbst verwalten.
Fazit des Kreishausgipfels: Der Kreis wird den Vertrag mit dem Diakonieverein zum 31. Dezember kündigen. Das teilte Oliver Carstens als Sprecher der Kreisverwaltung mit. Damit möchte man einer automatischen Verlängerung des Vertrages vorbeugen, um die Regelung auf neue Beine zu stellen. Ob die Mittel dann ganz oder nur in Teilen an die Städten und Gemeinden fließen, ist laut Carstens noch offen. Ziel sei es, jetzt gemeinsame Qualitätskriterien für die Flüchtlingsbetreuung im Kreis Pinneberg zu entwickeln und dabei das etablierte Beratungs- und Betreuungssystem durch die Diakonie nicht völlig zu erodieren. Laut Carstens ist aufgrund der beschlossenen Erhöhung der Mittel und der bisher unklaren Zahl an Zuweisungen von Asylbewerbern die Summe, um die Kreis und Kommunen ringen noch unklar. (krk)