Die Kreisstadt rechnet für 2015 mit 240 zusätzlichen Asylbewerbern und lobt ein Willkommensgeschenk aus, einen Einkaufsgutschein.
Die Stadt Pinneberg rechnet mit einer wesentlich höheren Anzahl an Asylbewebern als zunächst vermutet. Das bestätigte Rathaussprecher Marc Trampe am Dienstag. War die Stadtverwaltung bislang davon ausgegangen, dass bis Ende 2015 rund 130 Flüchtlinge zuziehen, sprächen die Zahlen der ersten drei Monate eine andere Sprache: „Wenn wir die hochrechnen, kommen wir auf 240 zusätzliche Asylbewerber in diesem Jahr“, so Trampe.
220 Flüchtlinge sind derzeit in der Kreisstadt untergebracht. Die Ratsversammlung hatte kürzlich ein Maßnahmenpaket beschlossen. 1,6 Millionen Euro sollen investiert werden – unter anderem in Wohncontainer und den Umbau einer Kita zur Unterkunft.
Zudem feilt Pinneberg an einer Willkommenskultur. Ein Baustein ist das Willkommensgeschenk des Pinneberger Sozialkaufhauses. Für 15 Euro können neu zugewiesene Flüchtlinge in der Institution an der Osterholder Allee shoppen gehen. „Der Gutschein reicht aus, einen Menschen komplett einzukleiden“, weiß Leiter Wolfram Gambke. Ausgegeben werden die Gutscheine von der Stadtverwaltung. „Wir sind gern dabei, eine tolle Aktion“, sagt Rathaussprecher Trampe.