Pinneberg. Die Ratsversammlung entscheidet darüber, ob eine Halbtagskraft eingestellt wird. Pinneberg feilt an seiner Willkommenskultur.
Anfang des Jahres rechnete die Stadt Pinneberg für 2015 mit etwa 130 zusätzlichen Asylbewerbern. Derzeit zeichnet sich ab, dass die Anzahl der neu ankommenden Flüchtlinge aus Krisengebieten am Ende sogar weit höher liegen könnte. Geht es um eine Willkommenskultur, hinkt die Kreisstadt im Vergleich zu Nachbarkommunen bislang hinterher. Pinnebergs Ratsversammlung könnte am Donnerstag, 7. Mai, ab 18.30 Uhr im Ratssaal diesbezüglich wichtige Weichen stellen. Stimmt die Politik zu, bekommt die Stadt einen Flüchtlingsbeauftragten.
Zu diesem Zweck muss im Rathaus 2016 eine Halbtagsstelle neu geschaffenen werden. Für das Jahr 2015 kann der Posten laut Stadtverwaltung noch aus derzeit unbesetzten Stellenanteilen bestückt werden. Gesucht wird ein Verwaltungsfachwirt oder eine Fachwirtin mit Diplom, ausgeprägter Kommunikationsfähigkeit, Erfahrungen in der Moderation sowie Fremdsprachenkenntnissen.
Das Aufgabenprofil der Koordinierungsstelle Flüchtlinge ist bereits festgezurrt. So sollen ehrenamtliche Flüchtlingshelfer und hauptamtliche Organisationen, die sich um Asylbewerber kümmern, eine feste Anlaufstelle im Pinneberger Rathaus bekommen. Auch als Ansprechpartner für die Flüchtlinge selbst soll die neue Kraft dienen. Zu den Aufgaben wird zudem die Fortschreibung des Konzepts für die Unterbringung und Integration von Menschen, die ihre Heimat verlassen haben, gehören. Da das hoch verschuldete Pinneberg unter dem finanzpolitischen Rettungsschirm des Landes Schleswig-Holstein steht, muss bei Ausweisung einer neuen Stelle nachgewiesen werden, dass an anderer Stelle gespart wird. Eine diesbezügliche Rückmeldung des Innenministeriums stehe noch aus, so Bürgermeisterin Urte Steinberg in ihrer Vorlage.