Rund 15 Millionen Euro investiert der Kreis Pinneberg in die Sicherheit seiner Bürger. Dafür wird die Kreisfeuerwehrzentrale in Tornesch erneuert. Eine Fahrzeughalle für den ABC-Dienst ist fertiggestellt.

Tornesch/Kreis Pinneberg. Festtagsstimmung am Freitagnachmittag bei der Kreisfeuerwehr: Landrat Oliver Stolz übergab Kreiswehrführer Bernd Affeldt die neue Fahrzeughalle für den ABC-Dienst in Tornesch-Ahrenlohe. Sie bietet Platz für 17 Einsatzfahrzeuge, die nun nicht mehr „draußen im Regen stehen“ müssten, wie Affeldt vor etwa 200 Gästen aus Politik, Verwaltung und Feuerwehr in der „blitzblanken neuen Halle“ sagte. 9,5 Millionen Euro hat der Kreis Pinneberg mit dem Kauf des 2,4 Hektar großen Grundstückes in diesen ersten Bauabschnitt gesteckt. Im kommenden Jahr werden dann noch einmal fünf Millionen Euro in eine neue Werkstatt, ein Lager und Versammlungsräume investiert.

Der Neubau für den 70 Mann starken ABC-Trupp der Kreisfeuerwehr sei überfällig gewesen, erinnerte Affeldt an die lange Vorgeschichte. Bereits sein Amtsvorgänger Gerd Duwe habe 2001 darauf gedrungen, weil die gesetzlichen Anforderungen mehr Platz für Technik, Werkzeug und Fahrzeuge verlangten, als der Bau von 1963 ermöglichte. Vor genau zwei Jahren sei dann nach eingehender Planung und einigen Verzögerungen endlich mit dem Neubau begonnen worden. Und nun könne Affeldt an seinen bereits gewählten Nachfolger als Wehrführer, Frank Homrich, nicht nur „ein ordentliches, sondern ein komplett neues Haus“ übergeben, sagte Landrat Stolz schmunzelnd. „Es ist eine richtige Entscheidung für das Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung.“

„Es ist eine tolle Halle, ein Superding herausgekommen“, schwärmte der scheidende Wehrführer Affeldt von dem neuen Gebäude. Zudem seien im Außengelände drei Löschteiche zu Übungszwecken und ein regelrechtes Biotop entstanden, in dem sogar Krebse lebten. Außerhalb der 1400 Quadratmeter großen Halle sind zudem 100 Stellplätze, 20 Besucherparkplätze sowie acht Stellplätze für Großfahrzeuge auf wasserdurchlässigem Pflaster entstanden. So kann das Regenwasser in Gräben gesammelt und gereinigt in ein Regenrückhaltebecken geleitet werden.

Außerdem steht den 2500 Kameraden aus den 52 Wehren des Kreises nun ein großer Übungsplatz zur Verfügung, wo sie Brände simulieren und löschen, das Bergen von Unfallopfern nachstellen und üben können, auf Häuser zu klettern. Sogar die Brandbekämpfung in Zügen ist hier mit zwei Waggons auf Stromschienen möglich.