Norderstedt. Seit Frühjahr 2023 wird Ost-West-Verbindung in Garstedt für den Radverkehr umgebaut. In wenigen Tagen soll wieder freie Fahrt gelten.

Da werden viele Menschen in Norderstedt aufatmen. Seit mehr als einem Jahr, vielmehr rund 14 Monaten, ist die Marommer Straße in Garstedt eine Großbaustelle, war teilweise vollgesperrt oder wie aktuell zur Einbahnstraße reduziert. Hier ist seitdem ein komplett neuer Radweg entstanden, teils als Schutzstreifen auf der Fahrbahn, teils befestigt, weswegen auch zahlreiche Parkplätze ersatzlos weggefallen sind. Für Autofahrer war die Bauphase nervig, schließlich handelt es sich um eine wichtige Querverbindung zwischen Ulzburger Straße und Kohfurth, von dort ist das Herold-Center via Berliner Allee nur eine Minute entfernt.

Doch nun hat die Verwaltung auf Nachfrage im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr bestätigt: Ja, sehr bald soll das Projekt endlich abgeschlossen, die Marommer Straße werde dann wieder in beide Richtungen voll befahrbar sein. Das anvisierte Datum: Sonnabend, 22. Juni.

Marommer Straße in Norderstedt: Ende der Dauerbaustelle rückt näher

Damit wird ein Schlussstrich unter eine aufwendige Maßnahme gezogen. In die Wege geleitet wurde alles bereits 2020, damals auf Initiative der AG Radverkehr, da die Bedingungen für Menschen, die hier mit dem Fahrrad unterwegs waren, alles andere als optimal waren. Denn einen Radweg gab es lediglich auf der Südseite, dieser war (und ist) allerdings teilweise in einem schlechten Zustand. Rechtlich hätte man also in Richtung Herold-Center auf der Straße fahren müssen, dann aber nahe an parkenden Fahrzeugen, was ein Risiko darstellte.

Schon vor Monaten fertig wurde der Abschnitt vom Kreisverkehr bis Aurikelstieg, auch hier entfielen Parkplätze, die Fahrbahn wurde etwas verengt für den 1,25 Meter breiten Schutzstreifen. Genug Platz für Busse ist weiterhin, die Haltestellen wurden parallel barrierefrei.

Auch der Kreuzungsbereich zum Kohfurth wurde verändert, hier gibt es nun einen zusätzlichen Abbiegestreifen in Richtung Marommer Straße, um Rückstau zu reduzieren.
Auch der Kreuzungsbereich zum Kohfurth wurde verändert, hier gibt es nun einen zusätzlichen Abbiegestreifen in Richtung Marommer Straße, um Rückstau zu reduzieren. © Christopher Mey | Christopher Mey

Kohfurth-Kreuzung wurde um eine weitere Abbiegespur vergrößert

Ein weiterer Punkt war die Verbesserung der Situation rund um die Kreuzung Marommer Straße/Kohfurth, nicht nur durch den Radweg, sondern auch mit einer neuen Spur für Linksabbieger in die Marommer Straße. Das soll zu Stoßzeiten den Rückstau etwas reduzieren. Auch die Querungshilfe im Bereich Coppernicusstraße ist jetzt breiter.

Der größte Abschnitt wurde zuletzt angegangen, nämlich von Aurikelstieg bis Coppernicusstraße. Hier mussten die Parkplätze auf der Nordseite weichen für den Radweg. Inwieweit das ein großer Nachteil für die Bewohner der Wohnhäuser ist, lässt sich nicht gänzlich abschätzen.

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Marommer Straße: Laut Stadt ausreichend Parkplätze auf den Grundstücken

Die Stadtverwaltung hatte in der Vergangenheit Befragungen durchgeführt, diese ergaben, das auf den Grundstücken ausreichend Parkraum vorhanden sei. Für Handwerker, Lieferdienste und andere Dienstleister bleiben die Parkplätze auf der Südseite, hier wird auch in Zukunft auf eine Parkscheibenregelung verzichtet.

Die genauen Kosten werden sich in der Schlussrechnung zeigen. Ursprünglich waren 931.000 Euro genannt worden, wenngleich rund die Hälfte durch den Kreis Segeberg übernommen wird. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Umbau einst mit 300.000 Euro angesetzt wurde, ehe die für Bauvorhaben heutzutage übliche Steigerung diesen Betrag anwachsen ließ.