Norderstedt. Am Stadtpark Norderstedt formieren sich am Freitag Pferdehöfe und -halter für eine Demonstration. Welche Aktion geplant ist.

Es waren denkwürdige Tage – in Deutschland, in Schleswig-Holstein, im Kreis Segeberg und auch direkt in Norderstedt, wo Tausende Traktoren und andere Fahrzeuge die Straßen entlang rollten. Die Aktionswoche der Landwirtschaft, der Bauernprotest, dem sich auch andere Branchen wie das Transportwesen oder das Handwerk vielerorts anschlossen, sorgte für gesperrte Straßen, Stau, aber ebenso intensive Diskussion über den Zustand der Landwirtschaft, die Subventionspolitik der Bundesregierung und Lebensmittelpreise. Nun, an diesem Freitag, 19. Januar, wird in Norderstedt erneut eine Demonstration starten, und zwar direkt am Stadtpark auf dem Parkplatz am Kulturwerk.

Der Aufruf macht derzeit über soziale Medien die Runde. „Reiter stehen auf – ohne Landwirtschaft keine Pferde!“ Unter anderem sind es Betriebe aus Tangstedt, einer bekanntlich stark von Pferdehöfen geprägten Gemeinde, die um Teilnahme bitten und sich damit solidarisch erklären wollen. Auch in Norderstedt, insbesondere in Glashütte sowie in der Garstedter Feldmark, sind Reiterinnen und Reiter eine keinesfalls kleine Gruppe.

Stadtpark Norderstedt: Reitbetriebe und Pferdehalter planen Konvoi-Fahrt

Und was zuletzt beim Bauernprotest auch immer wieder betont wurde: Nicht selten ist der Übergang nahtlos, teilweise geben Landwirte zum Beispiel die Tierhaltung auf, konzentrieren sich auf Getreideanbau und vermieten Ställe und Boxen für Pferde. Denn das gilt als wirtschaftlich verlässlicher.

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„Gemeinsam mit den Bauern, dem Mittelstand und dem ganzen Land!“, heißt es in der Ankündigung. Abfahrt soll um 15 Uhr am Stadtpark sein, Treffpunkt ist bereits ab 14.30 Uhr. Willkommen sind Autos mit Pferdeanhängern, allerdings leere, denn die Tiere bleiben zu Hause. Auch Laster und Trecker sollen zur Konvoi-Fahrt gehören.

Protest: Von Norderstedt geht es auf einen Hof an der B 206

Das Ziel ist der Schimmelhof in Hasenmoor, dieser ist über die Bundesstraße 206 zu erreichen, befindet sich in Nachbarschaft zum dortigen Flugplatz. Hier ist für 18 bis 20 Uhr eine Mahnwache „mit nettem Beisammensein“ geplant. Wesentliche Blockaden sind entlang der Route nicht geplant. „Wir halten uns an die StVO“, heißt es.