Norderstedt. Einkaufszentrum baut temporäres „Science Center“ auf. Wichtige Neuansiedlung in der De-Gasperi-Passage verzögert sich.
Weil es noch keinen Nachmieter für die Gerry-Weber-Fläche im Herold Center gibt, wird es dort erst einmal eine Zwischennutzung geben. Und zwar wird dort das „Herold Science Center“ eingerichtet. „Das soll alle Altersgruppen ansprechen und Mitte Oktober starten“, sagt Centermanager Carsten Gogol.
Das temporäre „Science Center“ wird sich verschiedenen Themen widmen, erstmal geht es mit Physik los. „Es wird 18 Stationen geben, zum Beispiel mit optischen Täuschungen und Experimenten zum Gleichgewicht“, sagt Carsten Gogol. Danach soll es mit der „Welt der Mathematik“ weitergehen, geplant seien Workshops und „vielleicht Kooperationen mit Schulen.“
Anfang September zog „Pepco“ neben „Peek & Cloppenburg“ ein
Die Filiale des Modeherstellers Gerry Weber hat zu Ende September das Herold Center verlassen. Einen regulären Nachmieter soll es dort auch geben, man sei „mit mehreren Investoren im Gespräch“, sagt Carsten Gogol. Spruchreif sei aber noch nichts. Ähnlich ist es mit einer Nachvermietung der „Party Fiesta“-Fläche. Hier soll wieder ein Geschäft für Partyartikel einziehen, aber „das wird sich noch eine Weile hinziehen, dieses Jahr wird das nichts mehr“, so Gogol.
Wie geplant, ist aber am 2. September eine Filiale der Londoner Modekette „Pepco“ eingezogen, ins Erdgeschoss neben „Peek & Cloppenburg“. Gogol: „Wir sind froh, 500 Quadratmeter Verkaufsfläche wieder ins Leben zurückgeholt zu haben.“ Offenbar wird das Geschäft gut angenommen, Pepco sei „superzufrieden“ mit dem Start.
De Gasperi-Passage: Woolworth kommt erst Anfang 2024, auch „SiNN“ zieht ein
Verzögerungen gibt es hingegen bei einer wichtigen Ansiedlung in der De-Gasperi-Passage, die nicht zum Herold Center gehört. Eigentlich sollte hier Woolworth einziehen, in die ehemalige „Karstadt“-Filiale. Der Einzug in die 930 Quadratmeter war für Mitte 2023 angekündigt.
Jetzt sagt Woolworth-Sprecher Roland Rissel: „Leider hat sich die Übergabe der Fläche an uns bisher aus technischen Gründen verzögert. Wir rechnen damit, dass eine Übergabe im ersten Quartal 2024 stattfinden wird und wir zeitnah danach die Neueröffnung feiern dürfen.“
Für eine zweite, noch zu vergebende Fläche des ehemaligen Karstadt-Areals befinde man sich „in fortgeschrittenen Gesprächen“, sagt ein Sprecher der MEC METRO-ECE GmbH, die die De-Gasperi-Passage betreut. Außerdem werde „in absehbarer Zeit“ eine Filiale des Modehauses „SiNN“ in die Passage ziehen. Auch hier stehe aber noch kein Eröffnungstag fest.
Herold-Center: Mehr Events, mehr Ausstellungen
Das Unternehmen MEC METRO-ECE Centermanagement (MEC) ist ein Joint Venture der ECE Group und des Handelskonzerns Metro, Sitz ist in Düsseldorf. Für das Herold-Center ist hingegen ein eigenes Centermanagement zuständig, das direkt am Center ansässig ist und zur ECE Group in Hamburg gehört. Woolworth wiederum ist ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Unna, das 2010 gegründet wurde und den Namen des legendären, 2008 pleite gegangenen US-Handelsriesen nutzt.
Das Management des Herold-Centers möchte stärker als früher Events und Ausstellungen anbieten. Ein Beispiel ist die beliebte Ausstellung „Norderstedter Ansichten“ im Obergeschoss, mit Fotos aus der Stadtgeschichte. Die Schau, die seit Juli läuft, sollte eigentlich im September enden. „Die haben wir jetzt bis Ende 2023 verlängert“, sagt Carsten Gogol. Vom 2. bis 12. Oktober läuft außerdem eine Ausstellung zur Produktpiraterie. Und auch für die Weihnachtszeit gibt es schon Pläne.
Weihnachtsprogramm mit „Augmented Reality“-Stationen
„Es wird ein Bühnenprogramm geben und einen Einpackstand. Außerdem wird es Stationen mit einer Augmented-Reality-Funktion geben“, sagt Carsten Gogol. Wer mit seinem Handy durch bestimmte Türen trete, könne eine „virtuelle Welt“ betreten, und das sei auch verbunden mit einem Gewinnspiel.
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Und dann ist da noch die Weihnachtsbeleuchtung. In den vergangenen Jahren wurde die, wegen der Strom- und Gaskrise im Zuge des Ukraine-Krieges, deutlich zurückgefahren. Nun wird zumindest die Beleuchtung an Vorkriegszeiten erinnern. „Da werden wir wieder 100 Prozent geben“, sagt Carsten Gogol.