Ellerau. Leiter der Seniorenresidenz Ellerau blickt positiv in die Zukunft. Betrieb sei vorerst gesichert. Was ihn so optimistisch stimmt.

„Die Stimmung ist entspannt, wir sehen positiv in die Zukunft“, sagt Jürgen Sturm, Leiter der Seniorenresidenz Ellerau – das Haus ist eine von vier Einrichtungen im Kreis Segeberg, die von der Insolvenz des Bremer Wohn- und Pflegeheimbetreibers Convivo betroffen ist. Außerdem betreibt das Unternehmen das Pflegezentrum Kisdorf, das Pflegeheim Bark-Bockhorn und die Seniorenresidenz Großenaspe mit insgesamt 237 Bewohnern.

Convivo hatte vergangene Woche für alle wesentlichen Gesellschaften des Unternehmens Insolvenzanträge gestellt. Gestiegene Kosten, Fachkräftemangel, der Einsatz von Zeitarbeitern und deutlich gestiegene Krankenstände im Personal, dazu eine sinkende Belegungsquote von nur noch 70 Prozent – das habe Convivo in die Pleite getrieben.

Altenpflege: Trotz Convivo-Pleite – Gute Nachricht für 80 Heimbewohner

Für die Seniorenresidenz in Ellerau sieht Leiter Jürgen Sturm wenig Anlass zur Sorge: „Natürlich hat die Nachricht von der bevorstehenden Insolvenz zu Turbulenzen geführt. Aber der Betrieb ist nach Aussage des Insolvenzverwalters zumindest für die nächsten drei Monate gesichert.“

Bestätigt sei, dass die Arbeitsverträge für die 72 Mitarbeitenden gesichert seien und sie weiterhin ihr Gehalt bekämen. Nachdem er von der Convivo-Pleite erfahren habe, habe er Ende voriger Woche sowohl die Beschäftigten als auch die Bewohner und deren Angehörigen per Mail informiert.

Convivo-Pleite: Seniorenresidenz Ellerau soll weiterbestehen

Sturm geht davon aus, dass die Seniorenresidenz auch über den März hinaus weiterbestehen kann. Es sei geplant, dass ein anderes Unternehmen die Einrichtung zu den bestehenden Konditionen für Bewohner wie Mitarbeitenden übernehmen wird, so dass niemand auf die Straße gesetzt oder gekündigt werden müsse. Der Insolvenzverwalter habe großes Interesse daran, dass ein neuer Betreiber gefunden wird.

Ohnehin stehe das Haus finanziell gut da, „wir haben immer ein Plus erzielt“, sagt Sturm. Die Seniorenresidenz sei gut ausgelastet, 80 von 88 Plätzen seien belegt, bis zum Ende der Woche würden weitere zwei Bewohner aufgenommen.