In den nächsten Jahren könnten in der Offshore-Windkraftbranche etwa 28 000 neue Arbeitsplätze angeboten werden. Die Bundesregierung berät.

Bremen/Hamburg. Die Offshore-Windenergiebranche erwartet von den aktuellen Entscheidungen der Bundesregierung einen starken Schub. In den kommenden Jahren könnten die Unternehmen bis zu 28 000 Arbeitsplätze anbieten, sagte der Geschäftsführer der Windenergie-Agentur Bremerhaven/Bremen (WAB) am Montag in Bremen. Bisher seien 4000 bis 6000 Menschen in diesem Bereich beschäftigt.

Im deutschen Teil von Nord- und Ostsee seien derzeit Windparks mit einer Leistung von 200 Megawatt installiert. Das entspreche dem Stand der Windenergie auf dem Land von 1992. Die Entwicklung auf den Meeren stehe also noch ganz am Anfang. Von Dienstag bis Donnerstag treffen sich die Unternehmen der Branche zu einer Tagung in Bremerhaven.

Mit den Änderungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz ist der Branchenverband WAB weitgehend zufrieden. Außerdem sei es gut, dass jetzt ein fünf Milliarden Euro umfassendes Kreditprogramm der KfW-Bank aufgelegt werde. Das erleichtere die Investitionen. Kritik hatte Meyer aber an den Plänen für den Anschluss der Anlagen an das Festlandsnetz. Die Kosten dafür müsse der Netzbetreiber und nicht die Windenergieunternehmen tragen, forderte Meyer. Das fehle im aktuellen Gesetzentwurf.

Für Bremen bietet die neue energiepolitische Ausrichtung nach Überzeugung von Wirtschaftsstaatsrat Heiner Heseler große Vorteile. „Bremen hat sich sehr frühzeitig entschieden, auf Offshore-Windenergie zu setzen.“ Die Ausschreibungen für ein spezialisiertes Terminal in Bremerhaven seien auf dem Weg, sagte Heseler. Im kommenden Jahr könne man entscheiden, wer für Bau und Betrieb den Zuschlag bekomme. Der niedersächsische Umweltstaatssekretär Stefan Birkner betonte den Aspekt der länderübergreifenden Zusammenarbeit. „Die Windenergie bietet dem gesamten Küstenraum eine einzigartige Entwicklungsperspektive.“ (dpa)