Viele neue Hinweise bei der Polizei eingegangen.
Osterholz-Scharmbeck. Nach einer Fernsehdokumentation über den Mord an dem neunjährigen Dennis Klein aus Osterholz-Scharmbeck hat die Polizei zahlreiche neue Hinweise bekommen. "Die Anrufe kommen aus ganz Deutschland, teilweise wurden auch Namen genannt", so der Sprecher der Soko "Dennis", Detlev Kaldinski. Ob die Hinweise auf die Spur des Täters führen, könne noch nicht beurteilt werden. "Wir ermitteln mit Hochdruck."
Die Polizei sucht den Mann mit der schwarzen Maske - einen unheimlichen Serienmörder. Der Unbekannte, der vor fast drei Jahren Dennis erstickte, hat vermutlich vier weitere Jungen umgebracht und mehr als 30 missbraucht. In dem halbstündigen ZDF-Film präsentierte die Soko "Dennis" zum ersten Mal detailliert das psychologische Profil des Täters. "Wir hoffen, dass ihn jemand aus seinem persönlichen Umfeld erkennt und sich bei uns meldet", so Kaldinski.
Es handelt sich nach den bisherigen Erkenntnissen um einen 30 bis 40 Jahre alten Mann, der gut mit Kindern umgehen kann. Alle Opfer galten als ängstlich und schüchtern, dennoch sind sie scheinbar freiwillig mit ihm gegangen. Da er sie lange und zumeist nachts ausspioniert hat, könnte es sich nach Ansicht der Ermittler um einen allein lebenden Mann handeln. Auffällig sei zudem, dass er seine Opfer nachts aus Schullandheimen holte - immer aus dem letzten Zimmer im Flur.
Obwohl er auch Morde in Feriengebieten an der dänischen und niederländischen Grenze sowie in Frankreich verübte, glauben die Spezialisten, dass der Mörder aus dem Raum Bremen stammt. Möglicherweise spielt der Ort Hepstedt eine wichtige Rolle. Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.