Ihr erstes Baby bekommen die Frauen in dem Bundesland mit 26,7 Jahren. In Hamburg haben Babys dagegen die ältesten Mütter.

Wiesbaden/Schwerin. In den neuen Bundesländern leben die jüngsten Mütter. Das hat das Statistische Bundesamt herausgefunden. So bekamen Frauen in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr mit durchschnittlich 26,7 Jahren ihr erstes Kind. Im deutschen Durchschnitt sind Mütter 28,8 Jahre alt, wenn ihr erstes Baby zur Welt kommt.

Am längsten lassen sich die Hamburgerinnen Zeit. Sie sind bei der Geburt ihres ersten Kindes 30,2 Jahre alt. Schleswig-Holsteinerinnen liegen im Mittelfeld: Mit 28 Jahren gründen sie eine Familie

Für das Jahr 2009 ist es durch eine Anpassung des Bevölkerungsstatistikgesetzes erstmals möglich, die sogenannten biologischen Geburtenfolge unabhängig vom Familienstand der Mutter nachzuweisen. In den Jahren zuvor war nur bekannt, wie alt die Frau bei der ersten Geburt in der aktuell bestehenden Ehe war.

Nicht verheiratete Frauen bekommen ihr erstes Kind früher als verheiratete. Im Jahr 2009 sind sie in den neuen Ländern im Durchschnitt mit 26,5 Jahren Mutter geworden. Insgesamt kamen hier 74 Prozent aller Erstgeborenen außerhalb einer Ehe zur Welt.

Verheiratete Frauen waren im Jahr 2009 bei der Geburt des ersten Kindes in den alten Bundesländern durchschnittlich 2,5 Jahre und in den neuen Ländern knapp drei Jahre älter als die nicht verheirateten Frauen. Sieben Prozent der verheirateten Frauen in den westdeutschen Ländern waren bereits Mutter, als sie ihr erstes Kind in der aktuell bestehenden Ehe bekommen haben. Bei den ostdeutschen Frauen war dieser Anteil mit 20 Prozent deutlich höher.

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Hamburger bekommen in Deutschland das höchste Elterngeld

Mit 1.033 Euro erhalten Hamburger das höchste Elterngeld. Unter den Müttern in Deutschland liegen die in der Hansestadt an der Spitze: Durchschnittlich bekommen sie hier 966 Euro. Hamburgs Väter liegen mit 1.211 bundesweit auf Rang vier.

Im Bundesdurchschnitt erhalten Eltern 936 Euro im Monat, Mütter 856 Euro und Väter 1.168 Euro. Berechnet wurde das vor drei Jahren eingeführte Elterngeld für ehemals berufstätige Mütter und Väter, deren Kinder im ersten Halbjahr 2009 geboren wurden.

Außerdem nehmen sich immer mehr Väter für den Nachwuchs eine Auszeit und beziehen Elterngeld – aber höchstens für zwei Monate. Demnach hat der Vater bei 23 Prozent der 75.000 im ersten Halbjahr 2009 geborenen Kinder Elterngeld bezogen. Bei den im Jahr 2008 geborenen Kindern lag die Väterbeteiligung bei knapp 21 Prozent. Allerdings bezog die große Mehrheit (75 Prozent) die Leistung nur für zwei Monate. Durchschnittlich betrug die Zahlung an Väter von Kindern des ersten Halbjahres 2009 monatlich 1168 Euro. Das waren 37 Euro mehr als für die Väter von 2008 geborenen Kindern. Die Inanspruchnahme des Elterngeldes durch Mütter betrug über 96 Prozent.

In Hamburg nahmen 26 Prozent der Väter eine Auszeit vom Beruf, um sich der Kindererziehung zu widmen. Damit liegt Hamburg über dem Bundesdurchschnitt von 23 Prozent und auf Rang sechs unter den Bundesländern. Am häufigsten bezogen die Väter in Sachsen und Bayern (jeweils 30 Prozent) Elterngeld, gefolgt von Berlin (29 Prozent) und Thüringen (28 Prozent). Am niedrigsten lag die Väterbeteiligung in Bremen und Nordrhein-Westfalen (jeweils 18 Prozent) sowie im Saarland (14 Prozent).

Väter in Sachsen und Bayern bezogen mit jeweils 30 Prozent am häufigsten Elterngeld, befolgt von Berlin und Thüringen (29 und 28 Prozent). Schlusslicht bei der Höhe des Elterngeldes waren die Väter in Bremen und Nordrhein-Westfalen (jeweils 18 Prozent) sowie im Saarland mit 14 Prozent.

Wie das Statistikamt weiter berichtet, sind die Mütter nach wie vor die Hauptbezieher des Elterngeldes. 96 Prozent der Mütter in beiden Zeiträumen bezogen die Leistung; in neun von zehn Fällen (89 Prozent) dauerte diese Zeit zwölf Monate. Allerdings bekamen die Mütter mit 856 Euro für Kinder aus dem ersten Halbjahr 2009 und 844 Euro für 2008-Kinder deutlich weniger Elterngeld als die Männer.

Das Elterngeld war zum 1. Januar 2007 eingeführt worden. Die Höhe ist abhängig vom bisherigen Verdienst der Mütter oder Väter. Grundsätzlich entspricht es 67 Prozent des wegfallenden monatlichen durchschnittlichen Nettogehaltes der letzten zwölf Monate vor der Geburt des Kindes. Es liegt mindestens bei 300 Euro und höchstens bei 1.800 Euro. Der Bezug ist maximal 14 Monate lang möglich.

Der Mindestbetrag in Höhe von 300 Euro wird bislang auch gezahlt, wenn vor der Geburt des Kindes kein Einkommen erzielt wurde. Allerdings wird das Elterngeld für Hartz-IV-Empfänger ab 2011 gestrichen. Auch plant die Koalition Kürzungen für Spitzenverdiener.