Die höchsten Quoten hatten mit jeweils rund 27 Prozent Bayern, Berlin und Sachsen, die niedrigste das Saarland mit etwa zwölf Prozent.
Wiesbaden. Mehr als ein Fünftel (21 Prozent) aller Väter eines im Jahr 2008 geborenen Kindes haben Elterngeld bezogen. Wie das Statische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, zeigen sich regional große Unterschiede: Die höchsten Quoten hatten mit jeweils rund 27 Prozent Bayern, Berlin und Sachsen, die niedrigste das Saarland mit etwa zwölf Prozent.
Besonders die hohe Väterbeteiligung in Bayern sei auffällig, hieß es. In 75 der 96 bayerischen Kreise lag der Anteil der Väter, die Elterngeld bezogen, bei mindestens 25 Prozent. Bundesweiter Spitzenreiter indes war die thüringische Stadt Jena (43 Prozent) gefolgt von der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam (39 Prozent). Die Regionen mit der geringsten Inanspruchnahme des Elterngeldes durch Väter waren der niedersächsische Landkreis Nienburg/Weser mit acht Prozent sowie mit jeweils neun Prozent die Stadt Gelsenkirchen und der Landkreis Olpe in Nordrhein-Westfalen.
Die Höhe des Elterngeldes ist abhängig vom bisherigen Verdienst des Elternteiles, das für die Betreuung des Nachwuchses zu Hause bleibt. Es beträgt grundsätzlich 67 Prozent des wegfallenden monatlichen durchschnittlichen Nettogehaltes der letzten zwölf Monate vor der Geburt des Kindes, mindestens aber 300 und höchstens 1800 Euro. 300 Euro werden auch gezahlt, wenn vor der Geburt des Kindes kein Einkommen erzielt wurde.
Der durchschnittliche Elterngeldanspruch von Vätern, die vor der Geburt des Kindes erwerbstätig waren, lag im ersten Monat des Bezuges bundesweit bei 1131 Euro. Er war damit rund ein Drittel höher als der Anspruch von Müttern (844 Euro). Auch bei der durchschnittlichen Höhe des Elterngeldanspruchs erwerbstätiger Väter und Mütter gab es laut Bundesamt für 2008 geborene Kinder deutliche regionale Unterschiede. Während er in drei Vierteln der westdeutschen Landkreise bei mindestens 1100 Euro lag, gab es in Ostdeutschland keinen Kreis, in dem dieser Wert erreicht wurde. Bundesweit am höchsten war der durchschnittliche Elterngeldanspruch der vor Geburt des Kindes erwerbstätigen Väter im bayerischen Landkreis Eichstätt mit 1355 Euro, am geringsten mit 816 Euro im thüringischen Saale-Orla-Kreis.