Wiesbaden. Väter und Mütter haben in den ersten drei Monaten dieses Jahres mehr staatliche Unterstützung bekommen als im Vorjahresquartal. Im Schnitt stieg der monatliche Anspruch auf das Elterngeld von 662 auf 699 Euro, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden gestern mitteilte.
Dabei bekommen Väter mit 967 Euro im Schnitt deutlich mehr als Mütter (632 Euro). Familienministerin Kristina Schröder (CDU) erklärte, die Zahlen zeigten, dass das Elterngeld weitgehend von Vätern und Müttern genutzt werde, die arbeiten gingen. Acht von zehn Vätern (81 Prozent) und sechs von zehn Müttern (58 Prozent) waren vor der Geburt ihres Kindes erwerbstätig. In der Regel ersetzt das Elterngeld 67 Prozent des Nettoeinkommens, das wegen der Babypause wegfällt. Höchstens werden monatlich 1800 Euro gezahlt. Nach einer Studie der Universität Greifswald sorgt das Elterngeld in einkommens- und bildungsstarken Familien für Zuwachs. Demnach stieg der Anteil von Frauen mit Hochschulabschluss, die ihr erstes Kind bekamen, um 30 Prozent. Das Elterngeld für Hartz-IV-Empfänger soll nach den Sparbeschlüssen der Berliner Koalition allerdings bald gestrichen werden.