Das 24.759 Hektar große Gebiet um den Harzer Brocken setzte sich bei der Wahl der Heinz Sielmann-Stiftung gegen 18 andere Waldgebiete durch.

Torfhaus. Jubel rund um den Brocken: Kein Wald in Deutschland ist bei den Bürgern so beliebt wie der Nationalpark Harz . Zu diesem Ergebnis kommt eine bundesweite Abstimmung im Internet, die von der Heinz Sielmann-Stiftung organisierte wurde.

Das Nationalpark Harz erhielt von 19 zur Wahl stehenden Waldgebieten mit rund 20 Prozent die meisten Stimmen, teilte die Stiftung am Dienstag im Oberharz mit. Die weiteren Plätze belegten das Lerautal im Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald, der Nationalpark Hainich, das Gebiet um den Rachelsee im Nationalpark Bayerischer Wald und der Nationalpark Kellerwald Edersee. An der Abstimmung beteiligten sich rund 8000 Internet-Besucher.

+++ "OBERHARZER WASSERWIRTSCHAFT" ZUM WELTKULTURERBE GEWÄHLT +++

„Wir freuen uns sehr, dass wir als erster länderübergreifender Nationalpark mit unserer Natur und unserem Image einen solchen Abstimmungserfolg erzielen konnten“, sagte Leiter des Nationalparkes Harz, Andreas Pusch. Die Umfrage der Sielmann-Stiftung habe zwar im Internet stattgefunden. Das Ergebnis stimme im Trend aber mit vorangegangenen repräsentativen Befragungen überein, sagte Nationalpark-Sprecher Friedhart Knolle.

Die Geschäftsführerin des Harzer Tourismusverbandes (HTV), Carola Schmidt, sagte, es wundere sie nicht wirklich, dass der Nationalpark rund um den Brocken in diesem Jahr zum schönsten deutschen Naturwunder gewählt wurde. „Wir haben hier wirklich eine wunderschöne Landschaft.“ Das Abstimmungsergebnis zeige auch, welch „riesiges Potenzial“ der Harz als Urlaubsregion besitze. „Wir müssen mit diesem Pfund nur noch mehr wuchern.“

Sachsens-Anhalt Umweltminister Hermann Onko Aeikens (CDU) sagte, die Auszeichnung sei für den Harz Anerkennung und Verpflichtung zugleich. „Wir in Sachsen-Anhalt werden weiter dafür einstehen, dass der Reiz des Nationalparks, der auch in seiner Ursprünglichkeit liegt, bewahrt bleibt“, sagte der Minister.

Die Sielmann-Stiftung möchte mit ihrem Naturwunder-Wettbewerb nach Angaben einer Sprecherin die Bekanntheit der teilnehmenden Regionen fördern und zugleich den Blick für die Schönheit und den notwendigen Schutz der Natur schärfen. Die Internet-Abstimmung hatte im vergangenen Jahr erstmals stattgefunden. Dabei war das Wattenmeer an der Nordseeküste als schönstes Naturwunder gekürt worden.