Für die Museen wird es immer schwerer, Jugendliche anzuziehen, denn diese verlagern ihr Interesse zunehmend auf Medien und Internet.

Osnabrück. Für die Museen wird es immer schwerer, junges Publikum anzuziehen. Es sei ein Wettlauf, mit dem sich ständig verändernden Medien- und Internetverhalten der Jugendlichen mitzuhalten, sagte der Leiter des Museums am Schölerberg, Dietmar Grote, in Osnabrück am Rande der Jahrestagung des Museumsverbandes für Niedersachsen und Bremen. Zudem hätten viele Lehrer kaum noch Zeit, mit den Klassen ins Museum zu gehen. Nach Angaben des scheidenden Verbandsvorsitzenden Ewald Gäßler ist die Situation in kulturhistorischen Museen ähnlich. Gleichzeitig fürchteten die Museen bei klammen kommunalen Kassen Etatkürzungen.

Angesichts der Haushaltsnot der Städte und damit der Museen sei es wichtig, dass die Substanz der Museumslandschaft erhalten bleibe, betonte Gäßlers Nachfolger Friedrich Scheele: „Wir brauchen strukturerhaltende Maßnahmen.“

Die Finanznot der Museen bemerken auch die Stiftungen. Es sei auffällig, dass viele Häuser bei Förderanträgen nach höheren Summen fragten als in der Vergangenheit, sagte Sabine Schormann von der VGH-Stiftung. Die Stiftungen könnten aber nur ergänzend Fördermittel bereitstellen. Personalkosten zum Beispiel dürften sie in der Regel nicht übernehmen.