Das Roemer- und Pelizaeus-Museum in Hildesheim hat die berühmte Marmorstatue der griechischen Liebesgöttin aus Paphos aufgestellt.

Hildesheim. eutschlandpremiere im Roemer- und Pelizaeus-Museum in Hildesheim: Das Museum hat die berühmte Marmorstatue der griechischen Liebesgöttin aus Paphos aufgestellt. Nach Museumsangaben wird die Statue erstmals in Deutschland präsentiert. Zu sehen sein wird das 85 Zentimeter hohe Objekt aus hellem Marmor in der europaweit einzigartigen Sonderausstellung „Zypern - Insel der Aphrodite“.

Die Schau beleuchtet verschiedene Facetten der Entwicklung der zyprischen Göttin vom abstrakten Steinidol bis zu reich geschmückten Statuetten mit erhobenen Armen, sagte Museumssprecherin Kristina Zappen. Neben der Göttin der Schönheit werden mehr als 200 Exponate aus zyprischen Museen, dem Pariser Louvre und deutschen Zypern-Sammlungen, vom 13. März an gezeigt.

Die Aphrodite-Statue ist eine Leihgabe des District Museums in Paphos und stammt aus dem 1. Jahrhundert vor Christus. „1955 fanden Taucher diese und weitere Statuen durch Zufall vor Paphos“, sagte die Projektkoordinatorin der Ausstellung, Britta Rabe. Die Statue zeigt den Oberkörper der Göttin - Arme, Teile der Beine und der Kopf fehlen.

Das Besondere an dem Fund ist, dass es eine Parallele zu der Sage um Aphrodite gibt. Dem Mythos zufolge verdankt Aphrodite ihre Geburt aus dem Meeresschaum dem blutigen Kampf zweier Götter-Generationen: Uranos, der Gott des Himmels und Herrscher in der Göttergeschichte der griechischen Frühzeit, wurde bei der Auseinandersetzung entmannt, sein Geschlechtsteil ins Meer geworfen. Aus der weißen Gischt, die daraus entstand, entstieg die Göttin der Schönheit, Fruchtbarkeit und Liebe - die Schaumgeborene. In Paphos soll Aphrodite dann an Land gegangen sein.

Die weiteren Exponate der Ausstellung reichen von der Steinzeit bis zur römischen Kaiserzeit. Sie stammten von den verschiedenen Völkern, die auf Zypern zusammen gelebt haben, sagte Rabe.