Die Nord-SPD habe ein hartes Jahr hinter sich, sagte Sozialministerin Manuela Schwesig beim Neujahrsempfang. 2010 soll es bergauf gehen.

Kiel. Tief in der Krise nach den bitteren Wahlniederlagen des vergangenen Jahres hat Schleswig-Holsteins SPD das neue Jahr in Angriff genommen. Beim Neujahrsempfang in Kiel versuchte der Landesvorsitzende Ralf Stegner den Mitgliedern Mut zu machen. „Es geht auch wieder bergauf“, sagte er vor rund 300 Gästen.

Die SPD solle die Opposition auch als Chance begreifen und darum kämpfen, Vertrauen zurückzugewinnen. Sie müsse dafür auch wieder stärker in die Verbände und Vereine hineingehen, sagte Stegner.

Das Jahr 2009 sei für die SPD im Norden besonders hart gewesen, sagte SPD-Vize Manuela Schwesig, Sozialministerin in Schwerin. „Wir mussten bittere Wahlniederlagen hinnehmen, im Bund wie leider hier auch in Schleswig-Holstein.“ Die SPD müsse das neue Jahr dafür nutzen, die Niederlagen aufzuarbeiten. Für den Erneuerungsprozess der Partei setze sie auch besonders auf die SPD in Schleswig-Holstein, sagte Schwesig. Sie appellierte an die Genossen im Norden, der Bundespartei mutig neue Impulse zu geben.

Scharf kritisierten Stegner und Schwesig die schwarz-gelben Koalitionen in Kiel und Berlin. Die Landesregierung zerstöre mit ihrer Politik soziale Gerechtigkeit, sagte Stegner. Der SPD-Neujahrsempfang hatte einen Hauch von Nostalgie: Viele Gäste verkörperten bessere SPD-Zeiten: Gekommen waren zahlreiche Ex-Minister, frühere Staatssekretäre und Landesvorsitzende aus der im vorigen Jahr beendeten sozialdemokratischen Regierungsära.