Die Vereinigten Staaten halten in ihrem Hochsicherheitslager auf dem Militärstützpunkt Guantanamo Bay auf Kuba noch etwa 450 Gefangene fest, die sie des Terrorismus verdächtigen. Die meisten von ihnen wurden nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in Afghanistan gefasst und werden von der US-Armee dem Al-Qaida-Netzwerk von Osama Bin Laden oder den Taliban zugerechnet.

Die Bedingungen, unter denen die Häftlinge festgehalten werden, sind laut der Menschenrechtsorganisation Amnesty International "grausam, unmenschlich und entwürdigend".

Im vergangenen Juni erklärte das Oberste Gericht der USA die Militärtribunale in Guantanamo für illegal. Die Richter kritisierten unter anderem, die Sondergerichte verstießen gegen die Anforderungen der Genfer Konvention für den Umgang mit Kriegsgefangenen. Die Regierung in Washington weigert sich aber nach wie vor, das Lager zu schließen.