Stade/Hamburg. Kurz nach dem Auslaufen aus Hamburg endet der Urlaub für ein Ehepaar abrupt. Der Einsatz muss während der Fahrt erfolgen.
Der Sturz eines Passagiers auf einem Kreuzfahrtschiff auf der Elbe bei Stade hat eine aufwendige Rettungsaktion zur Folge gehabt. Der ältere Mann war am Freitagabend kurz nach dem Auslaufen des Schiffs in Hamburg an Bord gefallen und hatte sich schwer verletzt, wie ein Sprecher der Feuerwehr am Sonnabend mitteilte.
Die Feuerwehr fuhr mit einem Rettungsboot an das frisch bei Blohm+Voss in Hamburg umgestaltete Kreuzfahrtschiff „Aidasol“ heran. Über ein Tor zum Beladen an der Seite des Schiffes kurz über der Wasseroberfläche wurde der Patient während der Fahrt in einer Trage auf das Rettungsboot gehievt. Zunächst hatte der NDR darüber berichtet.
Sturz auf Kreuzfahrtschiff: Feuerwehr muss Passagier während der Fahrt auf der Elbe von Bord holen
Die Aktion geschah während der Fahrt, denn ein großes Schiff könne nicht stoppen, da es dann manövrierunfähig wird, wie der Feuerwehrsprecher weiter erklärte. Deshalb fuhr das Kreuzfahrtschiff langsam weiter und das Rettungsboot in gleicher Geschwindigkeit nebenher. Mit einer Leine wurden beide Schiffe miteinander verbunden.
Der Patient wurde auf dem Rettungsboot medizinisch versorgt und kam ins Krankenhaus. Die Feuerwehr holte auch die Ehefrau und das Gepäck der beiden von Bord. Die Urlaubsfahrt des Ehepaars endete so bereits kurz nach dem Start. Der verletzte Mann wird nun in einem Stader Krankenhaus behandelt.
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Die „Aidasol“ war am Freitagabend zu einer 117-tägigen Weltreise aufgebrochen. Nach dem Ablegen hatte sie noch eine Ehrenrunde um die Elbphilharmonie gedreht.