Der Dreimaster “Gorch Fock“ hat die Lindenau-Werft in Kiel verlassen und soll am Montag zur Instandsetzung nach Elsfleth fahren.

Kiel. Das Segelschulschiff „Gorch Fock“ hat das Dock der Kieler Lindenau-Werft verlassen, um zu nötigen Reparaturarbeiten in der Werft in Elsfleth zu fahren. Der Dreimaster fuhr zunächst mit eigener Motorkraft zu seinem Stammplatz an der Tirpitzmole im nahe gelegenen Kieler Marinehafen.

Wenn das Wetter mitspiele, werde die Bark am Montag ablegen, um über Skagen in Dänemark nach Bremerhaven zu fahren, sagte ein Marinesprecher am Freitag. Dort solle das Schiff am Donnerstag eintreffen und auf der Elsflether Werft repariert werden.

+++ "Gorch Fock"-Mängel werden auf Elsflether Werft behoben +++

Das Schiff hat Schäden im Unterwasserbereich, die im Dock der Lindenau-Werft festgestellt worden waren. Der Auftragswert liege im einstelligen Millionenbereich, hatte der Elsflether Werftchef Klaus Wiechmann am Vortag mitgeteilt. Seit dem 24. Oktober lag das Schiff im Dock in Kiel. Auch die Lindenau-Werft hatte sich um den Auftrag beworben.

Die 1958 in Dienst gestellte „Gorch Fock“ war auf der Elsflether Werft bereits 2010 generalüberholt worden. Die Auftragsvergabe habe damit nichts zu tun, hatte ein Sprecher des Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung in Koblenz am Donnerstag erklärt. „Es gibt noch keine Indizien für Regressansprüche.“

+++ Schaden an "Gorch Fock" größer als angenommen +++

Es sei eine Leckage im Kielbereich des Schiffes festgestellt worden. Angaben der Marine, wonach die Rostschäden durch falsche Farbe oder Bleigewichte ohne notwendige Isolierung entstanden seien, wies der Bundesamtssprecher als „reine Spekulation“ zurück. Wie lange die Arbeiten dauern werden, stehe noch nicht fest.

(dpa)