In der niedersächsischen Werft sollen Schäden im Unterwasserbereich repariert werden. 2012 wieder Offiziersanwärter-Ausbildung.

Kiel/Elsfleth. Großauftrag für die Elsflether Werft in Niedersachsen. Dort wird das Segelschulschiff "Gorch Fock" instand gesetzt. Jene Schäden im Unterwasserbereich werden dann repariert, die im Dock der Lindenau-Werft in Kiel festgestellt worden waren. Laut des Elsflether Werftchefs Klaus Wiechmann liegt der Auftragswert für die Reparaturmaßnahmen im einstelligen Millionenbereich. Ende kommender Woche wird die Dreimastbark an der Weser erwartet.

In diesem Jahr soll wieder ein neuer Offiziersanwärter-Jahrgang auf dem Schiff ausgebildet werden. Nachdem dem tödlichen Sturz einer Kadettin aus der Takelage im November 2010 war die Ausbildung gestoppt worden.

Seit dem 24. Oktober liegt das Schiff im Dock in Kiel. Auch die Lindenau-Werft hatte sich um den Auftrag beworben. Geschäftsführer Dieter Kühne wollte dazu keine Stellungnahme abgeben. „Wir wollen erst den Grund wissen, warum die Marine den Auftrag anderweitig vergeben hat.“

Freitag früh soll die „Gorch Fock“ in Kiel ausgedockt werden und im Marinestützpunkt festmachen. Anfang kommender Woche wird die Bark ihren Heimathafen verlassen und die Weser ansteuern. Es müsse allerdings ruhiges Wetter herrschen, sagte ein Sprecher der Marine.

Die 1958 in Dienst gestellte „Gorch Fock“ war auf der Elsflether Werft bereits 2010 generalüberholt worden. Die Auftragsvergabe habe damit nichts zu tun, sagte ein Sprecher des Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung in Koblenz. „Es gibt noch keine Indizien für Regressansprüche.“

Es sei eine Leckage im Kielbereich des Schiffes festgestellt worden. Angaben der Marine, wonach die Rostschäden durch falsche Farbe oder Bleigewichte ohne notwendige Isolierung entstanden sind, wies der Bundesamtssprecher als „reine Spekulation“ zurück. Wie lange die Arbeiten dauern werden, stehe noch nicht fest.