Diskussionsrunden mit den Bürgern in Bleckede und Neu Darchau. Grüne haben weiterhin Bedenken
Lüneburg/Neu Darchau. Die Verkehrs-, Schallschutz- und Naturschutz-Gutachten zur geplanten Elbe-Brücke bei Neu Darchau liegen dem Landkreis Lüneburg vor. Über den Inhalt der Gutachten werden die Bürger heute Nachmittag um 15 Uhr in einer öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Betriebs- und Straßenbau des Landkreises Lüneburg im Bleckeder Haus in Bleckede aufgeklärt. Die jeweiligen Gutachter stellen die Ergebnisse ihrer Untersuchungen vor.
Wie die Vorgaben der Gutachter beim Brückenbau umgesetzt werden können, erläutert dabei die Firma WK Consult, die mit der Projektsteuerung beauftragt ist. Außerdem trägt Erster Kreisrat Jürgen Krumböhmer die Ergebnisse der rechtlichen Prüfung vor.
Morgen veranstaltet die Gemeinde Neu Darchau einen Informationsabend. Erster Kreisrat Jürgen Krumböhmer vom Landkreis Lüneburg und Jürgen Weinhold vom Landkreis Lüchow-Dannenberg stellen den aktuellen Projektstand und die Planungen für die Brücke um 19 Uhr im Göpelhaus, Schiffertwiete 1, in Neu Darchau, vor. Anschließend stehen sie für Fragen und Anregungen aus der Bevölkerung zur Verfügung. "Die Betroffenen vor Ort haben oft wichtige Hinweise, die uns bei der Arbeit weiterhelfen", sagt Jürgen Krumböhmer, "ich freue mich auf eine konstruktive Diskussion in Neu Darchau."
Die geplante Brücke über die Elbe ist nicht unumstritten. Während die Fraktionen von CDU und SPD den Brückenbau als wichtige Infrastrukturmaßnahme mit vielfältigen positiven Auswirkungen auf die gesamte Region Nord-Ost-Niedersachsen befürworten, lehnen ihn Bündnis 90/ Die Grünen ab. Unter anderem haben sie Bedenken wegen mangelnden volkswirtschaftlichen Nutzens, der zusätzlichen Belastung der Bürger, sowie Beeinträchtigungen des Naturschutzes im Biosphärenreservat Elbtalaue.
Niedersachsen hatte bereits unter dem ehemaligen Ministerpräsidenten und heutigem Bundespräsidenten Christian Wulff (CDU) erklärt, sich mit 1,3 Millionen Euro an dem rund 40 Millionen-Euro-Projekt zu beteiligen. David McAllister als Nachfolger im Amt wiederholte die Zusage des Landes während eines Besuchs im Amt Neuhaus: "Das Land steht zu seiner Zusage, dass die Brücke gebaut wird und ich möchte sie noch in meiner Amtszeit einweihen."