Zukunft bauen

"Land geizt bei Beteiligung an Elbbrücke"

Die dürftige Finanzhilfe aus Hannover hinterlässt im Lüneburger Kreishaus einen faden Beigeschmack

Hamburger Abendblatt 21./22. April

Sollte nach zwanzig Jahren deutscher Einheit die Elbbrücke - das Symbol für die Einheit in unserem Landkreis - wegen einer fehlenden Million zu Fall kommen? Die Gegner dieses Symbols jubilieren erneut.

Ihnen ist es nach wie vor egal, ob 120 Schulkinder aus dem Amt Neuhaus morgens um 5.15 Uhr aufstehen müssen, um nach Bleckede bzw. Lüneburg zur Schule zu kommen. Es sind ja nicht ihre Kinder. Auch egal, dass mehr als 2000 Berufspendler erhebliche Mehrkosten - die Fährgebühren wurden um bis zu 30 Prozent erhöht - und sehr viel Zeit für ihren Weg zur Arbeit aufwenden müssen, die Gegner selbst sind ja nicht auf eine Elbquerung angewiesen.

Wer will schon in einer Region leben, die verkehrstechnisch abgenabelt liegt. Die Jungen wandern ab, die Alten sterben aus. Die Zeche für den versäumten Brückenbau werden schon sehr bald die Landkreise Lüchow-Dannenberg und Lüneburg und das Land zahlen müssen, wenn sie diese dann untergehende Region Jahr für Jahr mit erheblichem Millionenaufwand unterhalten müssen.

Dann doch lieber jetzt investieren und der Region eine Zukunft bauen. Ein Blick in die Geschichtsbücher hilft zu verstehen, dass nur dort, wo Straßen und Brücken sind, es den Menschen besser geht, weil Wirtschaft und Tourismus sich nur dann entwickeln können. Das betrifft übrigens nicht nur die Region Neuhaus/Neu Darchau. Profitieren würden auch Bleckede, Lübtheen, Hitzacker, Hagenow und Lüneburg. Bei der jüngsten Unterschriftenaktion des Förderkreises Elbbrücke kamen 70 Prozent der 10 000 Unterschriften aus Dahlenburg, Bleckede und Neu Darchau! Die Brücke wird also nicht nur von den Amt Neuhausern gewünscht.

Ralf Makagon, per E-Mail

Vertuschte Verseuchung?

"Deponie in Volkstorf vom Tisch"

Unternehmer Eberhard Manzke sucht einen neuen Standort für die geplante Mineralstoff-Deponie

Hamburger Abendblatt 18. April

Mit der Planung, eine Mineralstoffdeponie in Volkstorf einzurichten, hat die Firma Manzke im vergangenem Jahr weit mehr Bauschutt angefahren und vor Ort recycelt, als es im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft üblich ist. Danach dürfen nur 80 000 Tonnen oder 60 000 Kubikmeter Bauschutt gelagert werden. In ausgebeuteten Sandgruben und als Mieten sowie großen Bergen lagert dort aber mindestens die vierfache Menge. Zum Teil bereits mit minderwertigem Mutterboden abgedeckt.

Soll hier etwa etwas vertuscht werden? Im Bauschutt befinden sich nämlich auch Asbestzementplatten, Glaswolle und Kupferschlacke. Natürlich auch Betonabbruch und Gasbetonreste.

Da die illegale Deponie über keine Bodendichtung verfügt, ist mit dem natürlichen Niederschlag eine Grundwasserverseuchung nicht ausgeschlossen. Besonders in Kupferschlacke sind Schwermetalle enthalten, aber auch der im Beton gebundene Zement enthält Chromat. Umweltverbände und Politiker sind nun am Zuge.

Jürgen Hempel, per E-Mail

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