Schwarzenbek. Neunsitzer soll Mobilitätsangebot in Schwarzenbek ergänzen. Wer den Kleinbus nutzen könnte, was das Angebot kosten soll.

Neuestes Projekt der Schwarzenbeker Klimaschutzmanagerin Nina Reimers ist ein Carsharing-Projekt, bei dem ein neunsitziger Kleinbus (Renault Master mit Dieselmotor) eingesetzt werden soll. Klimaschutz ist ein erklärtes Ziel der Stadt.

Mit der Nutzung regenerativer Energien ist sie zwar noch nicht wirklich weitergekommen, dafür gibt es ein Fernwärmenetz von der alten Realschule zu den umliegenden Kitas und der Gemeinschaftschule. Bei der Nutzung von Solarenergie auf öffentlichen Gebäuden gibt es noch Defizite. Außer dem Klärwerk und den Wasserwerken hat kein öffentliches Gebäude Solarzellen auf dem Dach.

Klimaschutz: Schwarzenbek baut Ladeinfrastruktur aus

Dafür baut die Stadt die Ladeinfrastruktur für E-Mobilität aus und setzt auch bei der neuen Stadtbuslinie auf Busse mit umweltfreundlichem Elektroantrieb, die seit Beginn des Monats unterwegs sind. Zum Klimaschutzkonzept gehört eine Verbesserung des Fahrradinfrastruktur am Bahnhof mit mehr als 100 Stellplätzen – viele davon mit abschließbaren Boxen.

„Die Stadt Schwarzenbek setzt in Kürze auf mikarshare, das kommunale CarSharing Modell von mikar. Doch wird man nicht das gewohnte Bild eines Kleinwagens finden, sondern einen Neunsitzer mit dem entsprechenden Platzangebot und Kofferraumvolumen“, kündigt die Klimaschutzmanagerin an. Das Angebot soll so bald wie möglich an den Start gehen. Dafür werden aber Partner benötigt, die Werbeflächen auf dem Bus buchen. Ähnliche Konzepte gibt es bei Kommunalfahrzeugen bereits seit mehr als zehn Jahren.

Carsharing-Bus: Pro Buchung sind 300 Kilometer inklusive

Neu ist bei dem mikar-Modell aus Bayern, dass der Kleinbus nicht von der Stadt oder einer Kita, Schule oder dem Jugendtreff eingesetzt wird, sondern als Carsharing-Fahrzeug von Bürgern, Firmen und Vereinen genutzt werden kann. Der Wagen soll an der Compestraße vor dem Rathaus stationiert werden. Für die Nutzung wird eine Gebühr in Höhe von 59,90 Euro pro Tag und 6,90 Euro pro Stunde fällig. Pro Buchung sind 300 Kilometer inklusive, für jeden weiteren Kilometer werden 15 Cent berechnet.

„Egal ob Vereins- oder Familienfahrten oder die gemeinsame Tour nach Hamburg, schon bei der Fahrt sind alle zusammen, und der Parkplatz an der Compestraße bietet einen guten Treffpunkt zur Ab- oder Weiterfahrt. Das könnte auch örtliche Firmen interessieren, denn auch als kurzfristige Fuhrparkergänzung oder als Mitarbeiterfahrzeug beziehungsweise für den Transport von Auszubildenden kann der Bus eingesetzt werden“, sagt Nina Reimers.

Wann der Bus kommt, hängt allerdings von Sponsoren ab. „Aktuell suchen wir noch Werbepartner, damit sich das Projekt finanziert“, so die Klimaschutzbeauftragte.