Schwarzenbek/Lauenburg. Tanzende Weihnachtsmänner, Glücksrad, Märchenfiguren und Lichtskulpturen: Das Programm in Schwarzenbek und Lauenburg kam gut an.

Der Nachholbedarf ist offenbar groß: Auf den Weihnachtsmärkten in Schwarzenbek und Lauenburg drängten sich am Wochenende die Besucher. Viele Hundert waren es wohl auf dem Festplatz am Feuerwehrgerätehaus in Schwarzenbek (Lauenburger Straße 46). Noch mehr kamen nach Lauenburg, um auf dem Schlossplatz den Markt mit vielen Ständen, Bühnenprogramm, Märchenfiguren, Musik und den imposanten Lichtskulpturen zu erleben.

„Wir sind überwältigt von dem Andrang“, sagte Manfred Jacobsen, Vorsitzender des Fördervereins der Schwarzenbeker Feuerwehr, dessen Verein den Markt erstmals in Eigenregie organisiert hatte. Seit 2014 findet er nicht mehr auf dem alten Markt im Zentrum Schwarzenbeks statt, sondern am Feuerwehrgerätehaus. Damals war allerdings der Bürgerverein mit von der Partie. Dieser löste sich aber inzwischen auf.

Weihnachtsmärkte in Schwarzenbek und Lauenburg gut besucht

Zwischenzeitlich hatten die Organisatoren am Sonnabend sogar Bedenken, dass die Vorräte an Würstchen vorzeitig aufgebraucht sein würden. Denn bei frostigen Temperaturen hatten die viele Besucher Appetit auf etwas Warmes. Zum Aufwärmen gingen viele auch in das Café im Versammlungsraum, für das Mitglieder des Fördervereins und Feuerwehrleute Kuchen gebacken hatten. Wer noch auf der Suche nach Mütze, und Schal, Weihnachtsschmuck oder kleinen Geschenken war, konnte beim kleinen Kunsthandwerkermarkt in der Remise fündig werden.

Mitglieder des Vereins „Biker fahren für Kinder“, die unermüdlich bei vielen Veranstaltungen Spenden für schwerstkranke und behinderte Kinder sammeln, ließen das Glücksrad drehen, für jeden Teilnehmer gab es einen Preis. „Wir sind hier zu Gast bei der Feuerwehr, und deswegen kommt unsere Spende dieses Mal der Kinderfeuerwehr zugute“, sagte der Vereinsvorsitzende Hartwig Holst.

Lagerfeuer der Jugendfeuerwehr war Treffpunkt für Jung und Alt

Um das Lagerfeuer der Jugendfeuerwehr, deren Mitglieder auch selbst gebackene Kekse anboten, drängten sich die ganze Zeit viele Kinder, um Stockbrot zu backen. Dort hatten sich die Eltern zum Glühwein verabredet und trafen Freunde. „Beim letzten Weihnachtsmarkt 2019 war wegen des Nieselregens nicht so viel los, aber dieses Mal ist der Andrang enorm, und wir haben schon viele Bekannte und Freunde getroffen“, sagte Julia Zacher aus Schwarzenbek, die mit ihrer Familie gekommen war.

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Die "Dancing Santas" vom TSV Schwarzenbek begeistern die Besucher des ersten Weihnachtsmarkts nach der Corona-Pandemie. © Monika Retzlaff | Monika Retzlaff

Wie Hunderte andere genoss Julia Zacher vor allem die Aufführung der „Dancing Santas“ des Turn- und Sportvereins Schwarzenbek: 30 Weihnachtsmänner und -frauen mit roten Mänteln und Rauschebart, allesamt Mitglieder der Line-Dance-Gruppe und der Zumba-Gruppe, tanzten zu Popmusik. Im Anschluss sammelten sie Spenden für die Aktion „Hörer helfen Kindern“ von Radio Hamburg.

Lauenburgs romantische Kulisse lockt Besucher auf Weihnachtsmarkt

In Lauenburg lockte die romantische Kulisse am Schloss mit Blick über die Elbe zum Bummel über den Markt. „Der Schlossplatz ist voll, die Leute drängeln sich fast“, resümierte Karsten Legeler, stellvertretender Vorsitzender der Wirtschaftlichen Vereinigung Lauenburg, die das Fest organisierte und dabei auf viele Helfer und Sponsoren bauen konnte.

„Im vergangenen Jahr mussten wir den Markt ja auf den letzten Metern wegen der Pandemie absagen. Alles war schon vorbereitet“, erinnert sich Legeler. Doch die Stadt hatte damals eine gute Idee: Sie lud die Lauenburger zum Trost in einen zauberhaften Lichtskulpturenpark in den Fürstengarten ein. Weil vielen das sehr gefiel, gab es die riesigen Lichtskulpturen auch dieses Jahr wieder. Sie wurden auf dem Gelände hinter dem Turm gezeigt.

Laiendarsteller lesen Märchen vor und lassen es schneien

Über den Weihnachtsmarkt wandelten Lauenburger Laiendarsteller als Märchenfiguren verkleidet: „Frau Holle“ ließ es vom Turm herab schneien, im Märchenzelt hörten die Kinder Geschichten über Prinzessinnen und Zwerge, es gab einen lebendigen Adventskalender, der Posaunenchor der Evangelischen Kirchengemeinde spielte, die Kunsthandwerkermeile am Schloss mit 15 Ständen lud zum Bummeln und Kaufen ein.

Am Sonnabend spielte die Band Bitter Lemon aus Plön zur Glühwein-Party auf. Sie sprang kurzfristig ein, denn der geplante Auftritt der Coverband Mamaloo musste abgesagt werden, da alle Bandmitglieder erkrankt sind.