Müssen. Ehepaar spendet 1530 Euro für Behinderteneinrichtung Louisenhof in Müssen. Summe ist der Grundstock für einen Anbau.

Die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohngruppe „Louise 5“ auf dem Louisenhof dürfen sich freuen: Bei einer privaten Feier haben Astrid Kapschitzki-Filter und ihr Ehemann Wolfgang die stolze Summe von 1530 Euro gesammelt. Die Bewohner kommen damit ihrem Wunsch nach einem Gemeinschaftsraum für die Wohngruppe wieder einen Schritt näher.

„Ein Gemeinschaftsraum ist unser Herzenswunsch“, sagt Nikolas Soest, der selbst von Anfang an in der „Louise 5“ lebt. „In unserer Freizeit möchten wir dort spielen, basteln, puzzeln, fernsehen oder einfach nur entspannen. Zurzeit haben wir nur unsere viel zu enge Wohnküche. Aber die ist nicht gemütlich, weil sie für unsere Mahlzeiten ausgestattet ist – mit einem Esstisch und Stühlen.“ Als der Louisenhof umgebaut wurde, um in den Gebäuden Wohn- und Arbeitsbereiche für Menschen mit einer Behinderung zu schaffen, wurden nur die vorhandenen Räume genutzt – Anbauten waren nicht möglich.

Spende für den Louisenhof ist Grundstock für Gemeinschaftsraum

„Jeden Tag merken wir mehr, dass die Bewohner dringend einen Gemeinschaftsraum für ihr Sozialleben benötigten“, erklärt Werkstattleiterin Barbara Hollmann. „Deshalb leiten wir jetzt die nötigen Schritte ein.“ Inzwischen ist ein Antrag für den Anbau gestellt und die gemeinnützige Stiftung Gabriel, Träger des Louisenhofs, hat Geld für das Vorhaben eingeplant. Der Betrag reicht allerdings nicht aus, um den Anbau komplett zu finanzieren. „Den fehlenden Betrag müssen wir über Spenden finanzieren“, sagt Hollmann und freut sich, dass das Ehepaar aus Klein-Pampau den Grundstock für die Spendensammlung gelegt hat.

Zusammengekommen ist die Summe bei einem Fest, zu dem die beiden eingeladen hatten. „Mein Mann und ich haben genullt“, erzählt Kapschitzki-Filter bei der Spendenübergabe. Da unsere Geburtstage nah beieinander liegen, haben wir eine gemeinsame Feier geplant. Dann kam uns Corona in die Quere und wir mussten das Fest ein paar Mal verschieben. Am 2. Oktober hat es endlich geklappt.“

Im Festsaal des Hotel Waldhaus in Reinbek stand ein riesiges Sparschwein. „Ganz wichtig war es für meinen Mann und mich, dass das Geld in der Region bleibt. Zum Louisenhof haben wir eine Verbindung – zum einen weil wir ganz in der Nähe leben, vor allem aber, weil ich einige Louisenhofler kennengelernt habe“, so Kapschitzky-Filter. Die tanzen im Tanzforum Büchen-Schwarzenbek, dessen Vorsitzende die Klein-Pampauerin ist.