Schwarzenbek. Um mehr Leben und Geschäfte in die City zu bringen, müssen Politik, Verwaltung und Kaufleute zusammenarbeiten. Das ist der Plan.
Ist die Innenstadt noch zu retten und wie geht es weiter mit Schwarzenbek? Das war eine wichtige Frage in einem Gespräch unserer Zeitung zum Jahresende mit Bürgermeister Norbert Lütjens und Bürgervorsteher Rüdiger Jekubik. Aber das Thema treibt natürlich auch Doris Lehmann, Vorsitzende der Wirtschaftlichen Vereinigung Schwarzenbek (WVS), um. Im kommenden Jahr soll es dazu unter anderem eine Art Zukunftswerkstatt geben.
Stadt Schwarzenbek soll bei Zukunftswerkstatt in der Gesamtheit betrachtet werden
Wichtige Punkte sind die drohende Verödung der Innenstadt und eine mögliche Verlegung des Wochenmarktes auf den alten Markt, für die die Kaufleute mehr als 50 Unterschriften in einer Petition der Gewerbetreibenden gesammelt hatten.
Aber auch die Stadt in der Gesamtheit soll betrachtet werden. „Es verlagert sich viel in den Lupuspark. Dort geht auch die Sparkasse hin, die Brillenschmiede hat eine neue Filiale eröffnet, der Hagebaumarkt wächst. Das müssen wir bei der Betrachtung mit einbeziehen. Aber es muss uns auch gelingen, die Neubürger ins Boot zu holen“, sagt Bürgervorsteher Rüdiger Jekubik.
Für die WVS ist auch Kommunikation ein wichtiges Thema, damit die Akteure in der Stadtentwicklung ins Gespräch kommen. „Wir haben zwei WVS-Netzwerk-Imbisse durchführen können und kamen wieder ins Gespräch. Das ist wichtig und das werden wir fortsetzen“, betonte Doris Lehmann.
Gespräche zwischen Stadt und WVS werden weitergeführt
Besonders wichtig war den Kaufleuten das Gespräch mit Bürgermeister Norbert Lütjens, das 2022 in eine neue Auflage gehen soll. Aber auch ein Gespräch mit den Politikern, das ebenfalls verstetigt werden soll. Denn die Probleme sind drängend.
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„Wir werden alles versuchen, dass wir die Jahresmitgliederversammlung dieses Mal wieder live und vor Ort durchführen können. 2021 sind wir ja auf ein Online-Format ausgewichen“, so Doris Lehmann weiter. Der Termin wird voraussichtlich im März sein. Bereits im Januar steht ein Gespräch mit Politik und Verwaltung an, wie es im Herbst wieder eine WVS-Messe geben könnte. Auch ein Weinfest steht für 2022 auf der Agenda der Kaufleute.
Kaufleute sollen sich beim Thema Stadtentwicklung einbringen
Lütjens und Jekubik hoffen darauf, dass sich die Kaufleute neben ihren vielfältigen anderen Aktivitäten auch bei dem anstehenden Prozess über die Stadtentwicklung aktiv mit einbringen werden. „Die Kernfrage ist, wie die Innenstadt der Zukunft aussehen wird. Wir werden also darüber sprechen müssen ,was Leben in der Stadt bedeutet und welche Rahmenbedingungen wir dafür als Stadt setzen können“, betont der Verwaltungschef.
„Wir werden in absehbarer Zeit einen Kreisverkehr bekommen, der die Feuerwehr an den Meiereitunnel anbindet. Damit kann die Bundesstraße 209 schon vor dem Endausbau der Umgehungsstraße auf die Kerntangente verlegt werden“, so Lütjens weiter. Das kann zu der lange geforderten Verkehrsberuhigung in der Lauenburger Straße führen.
„Dann können wir dort ein neues Konzept – möglicherweise mit mehr Außengastronomie und innenstadtnahem Wohnraum – entwickeln“, so Lütjens. Auch die mögliche Verlegung des Wochenmarkts auf den alten Markt spielt seiner Ansicht nach für die Belebung dieses Bereichs eine Rolle.