Schwarzenbek. Erstmals treffen sich Schwarzenbeks Honoratioren im Gymnasium an der Buschkoppel. 150 Gäste werden erwartet.
Und der Gewinner ist...? Es bleibt spannend. Am kommenden Donnerstag, 11. November, verleiht die WVS (Wirtschaftliche Vereinigung Schwarzenbek) zum 27. Mal den begehrten Wirtschaftspreis. Die Kaufleute und Gewerbetreibenden erwarten zu dem Festakt etwa 150 geladene Gäste aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik.
Eine Jury, bestehend aus WVS-Vorstand, Bürgermeister und Honoratioren der Stadt, hat den Preisträger ausgewählt. Das Ergebnis wird traditionell bis zur Verkündung streng geheim gehalten.
Wirtschaftliche Vereinigung Schwarzenbek verleiht wieder Wirtschaftspreis
Allerdings ist diesmal nicht nur wegen Corona alles anders. Der Festsaal steht wegen der bei einer Begehung festgestellten Sicherheitsmängel für eine so große Teilnehmerzahl nicht zur Verfügung. Wie berichtet, ist die Notausgangstür zur Feuertreppe zu schmal, und auch bei der Beleuchtung über der Bühne gibt es Probleme. Die sogenannte Scheinwerferbrücke ist zu nah an der Wand montiert.
Nach Corona: Neuauflage für den WVS-Wirtschaftspreis
„Die neue Tür wird bis spätestens in der 47. Kalenderwoche montiert, auch die Beleuchtung wird nachjustiert. Das ist nicht ganz billig, aber danach müsste der Festsaal wieder in vollem Umfang mit bis zu 250 Besuchern nutzbar sein“, sagte Bauamtsleiter Ralf Hinzmann gegenüber unserer Zeitung.
Denn wegen der im Sommer festgestellten Mängel ist das kulturelle und gesellschaftliche Leben in Schwarzenbek stark eingeschränkt. Neben dem Festsaal im Rathaus gibt es nur noch den großen Saal in Schröders Hotel für größere Veranstaltungen. Das Amtsrichterhaus steht mangels Betreiber nur eingeschränkt zur Verfügung und bietet auch nur Platz für maximal 60 Besucher.
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Fluchtwege im Foyer des Rathauses sind ein Problem
Deshalb hat die Stadt die Vorstellungen des Altonaer Theaters ebenso abgesagt wie das Weihnachtsmärchen der VHS-Theatergruppe. Und auch die Wirtschaftliche Vereinigung, die ihren Wirtschaftspreis traditionell im Festsaal des Rathauses verleiht, musste auf das Gymnasium ausweichen. „Das ist nicht so festlich und offiziell, wie wir es vom Rathaus her kennen, aber wir sind für diese Möglichkeit sehr dankbar“, betonte die WVS-Vorsitzende Doris Lehmann.
Ob es künftig wieder große Empfänge im Rathaus geben kann, steht noch nicht endgültig fest. Denn ein weiteres Problem neben der zu schmalen Notausgangstür und der Beleuchtung sind die Fluchtwege im Foyer des Rathauses, die durch Empfänge mit Bistrotischen und Büfett nur unzureichend nutzbar sind.
Festakt mit Live-Musik und einem Überraschungsredner
Doch erst einmal steht die feierliche Preisverleihung der WVS im Forum des Gymnasiums im Mittelpunkt. Los geht es am 11. November um 19.30 Uhr. Erstmals sprechen seit ihrem Amtsantritt vor einem Jahr Bürgervorsteher Rüdiger Jekubik (SPD) und Bürgermeister Norbert Lütjens (parteilos) zu den Gewerbetreibenden bei dem gesellschaftlichen Höhepunkt der Stadt. Lütjens war allerdings kürzlich schon bei einer internen Veranstaltung der WVS zu Gast.
Auf dem Programm steht auch ein Überraschungsredner. Wer das ist, wollte Karina Geideck vom WVS-Vorstand nicht verraten. Es könnte sich aber um ein Mitglied der Kieler Landesregierung handeln, wurde gemunkelt. Die Laudatio für den Preisträger übernimmt die WVS-Vorsitzende Doris Lehmann, für den musikalischen Rahmen sorgt die 2018 gegründete Hamburger Band „Chipai“ mit Pop- und Latin-Klängen.
Im Anschluss gibt es Snacks und gute Gespräche
Wesentlicher Bestandteil ist der anschließende Imbiss mit Small Talk. Denn die Wirtschaftspreise gelten genau so wie die Neujahrsempfänge als wichtiger Austausch für Wirtschaft und Politik.