Schwarzenbek. Trotz der Corona-Pandemie gehen in Schwarzenbek große Projekte an den Start oder werden beendet - wie der Neubau der Kita Kichererbse.
Auch wenn es auf den ersten Blick so wirken mag, dass im jetzt endenden Jahr 2020 wegen der Corona-Pandemie Stillstand in Schwarzenbek herrschte, ist nicht richtig. So hat sich beispielsweise an der Buschkoppel einiges getan. Der Neubau der Kindertagesstätte Kichererbse wurde im Sommer eingeweiht. Zeitgleich entstand gleich nebenan das neue Beachfeld des TSV Schwarzenbek. Und quasi als letzte Amtshandlung nahm die mittlerweile ausgeschiedene Bürgermeisterin Ute Borchers-Seelig den ersten Spatenstich für den von den Sportlern lang ersehnten Kunstrasenplatz an der Schützenallee vor.
Als eine seiner ersten Amtshandlungen begleitete dann ihr Amtsnachfolger Norbert Lütjens das „Richtfest light“ ohne Gäste für das neue Sozial- und Bürogebäude des Klärwerks. Auch die Bauarbeiten im neuen Quartier Dreiangel an der Bundesstraße 207 gegenüber dem Lupuspark laufen auf Hochtouren. Im kommenden Jahr sollen dort die ersten Bewohner einziehen.
Jahresrückblick Schwarzenbek: 4,8 Millionen Euro teurer Kita-Neubau
Das wichtigste Projekt im laufenden Jahr war mit Sicherheit die Fertigstellung der Kita Kichererbse an der Buschkoppel, die den mehr als 50 Jahre alten und maroden Altbau an der Frankfurter Straße ersetzt. Der Start war holperig. Ursprünglich sollte die Kita auf die Müssener Wiesen. Dies scheiterte jedoch am Widerstand der Anwohner, die eine Bebauung ablehnten. Dann fiel die Entscheidung auf die Buschkoppel. Da gab es zunächst Streit mit dem TSV, weil der Großverein das Areal seit mehr als zehn Jahren als Sportfläche nutzt.
Am Ende wurde alles gut: Nach nur 13,5 Monaten Bauzeit wurde die neue Kita an der Buschkoppel 3 fertig. 4,8 Millionen Euro hat der Neubau gekostet. Am 12. Juni 2019 war der Grundstein gelegt worden, am 3. August dieses Jahres sind die Kinder eingezogen, eine Woche später folgte die coronabedingt nur kleine Eröffnungsfeier. Der Hamburger Architekt Eike Leiner übergab den symbolischen Schlüssel für den Bau mit einer Nutzfläche von 1320 Quadratmetern auf zwei Etagen an Bürgermeisterin Ute Borchers-Seelig, die ihn an Kita-Leiterin Nadine Kundrus weiterreichte.
Farbgestaltung der Kita Kichererbse bezieht sich auf den Namen
Sowohl für die Bauzeit als auch für die Ausführung gab es viel Lob: „Ich staune Bauklötze. Das ist wirklich großartig geworden und für so einen großen Bau ist das eine ganz kurze Bauzeit“, lobte die Verwaltungschefin Architekt und Baufirmen. Eike Leiner gab das Kompliment postwendend zurück: Die Zusammenarbeit mit dem Bauamt sei wirklich exzellent gewesen. Und auch Kundrus ist zufrieden: „Unsere Vorschläge zur Raumgestaltung sind in die Planungen mit eingeflossen.“
Dazu gehört auch die Farbgestaltung in Apfelgrün, an die sich Architekt Leiner erst einmal gewöhnen musste: „Das sieht schon sehr frisch und kräftig aus, aber für eine Kita kann man es machen.“ Die grünen und gelben Fassadenelemente im Obergeschoss waren ein Wunsch des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB), dem Kita-Betreiber. Die Farbgestaltung bezieht sich klar auf den Namen Kichererbse. Grün ist zudem der Boden im Erdgeschoss, von dem die Kinder gleich weiter auf den grünen Rasen des Spielplatzes gehen können.
Kunstrasenplatz soll im Frühsommer 2021 fertig werden
Gleich nebenan hat der TSV ein sehr funktionales Beachfeld für Handballer und Volleyballer realisiert. Ebenfalls für die Vereinssportler ist der seit Langem erwartete Kunstrasenplatz an der Schützenallee.
Nachdem erst im Jahr 2019 das Sporthaus als Ersatz für das abgebrannte Vereinsheim des SC Schwarzenbek eingeweiht wurde, hat Ute Borchers-Seelig Ende November als letzten offiziellen Amtsakt den ersten Spatenstich vorgenommen. Rund 1,2 Millionen Euro kostet das Projekt, das Land hat 250.000 Euro an Zuschüssen gezahlt.
Neuer Bürgermeister gab seine Premiere beim Richtfest für das Klärwerksgebäude
Der Platz soll im Frühsommer 2021 fertig sein und von Fußballern, Leichtathleten, Footballern und Schülern ganzjährig genutzt werden können. Außerdem wird eine neue Flutlichtanlage installiert.
Während der Spatenstich für Ute Borchers-Seelig das Ende ihrer Laufbahn als Bürgermeisterin war, gab ihr Nachfolger Norbert Lütjens seine Premiere beim Richtfest für das neue Klärwerksgebäude an der Bölkau. Auch dort war es ein langer Prozess: Der Baubeginn hat sich um zwei Monate verzögert. Der Preis ist leicht gestiegen, weil zwischen der ersten Planung und dem Start der Arbeiten im September 2020 mehr als vier Jahre vergingen.
Nun ist das neue Domizil für die Beschäftigten des Klärwerks und die Verwaltungsmitarbeiter des Eigenbetriebs Abwasser auf einem guten Weg. 3,4 Millionen Euro soll das Gebäude mitsamt Einrichtung, Nebenkosten und IT kosten. Es wird im Laufe des nächsten Jahres fertig und sowohl Klärwerksmitarbeiter als auch Verwaltung beherbergen.